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lfd. Nr.: 25
1.Schlagwort:Röhm-Putsch
2.Schlagwort:Klausener-Mord
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4.Schlagwort:
AnmerkungVon Adolf Hitler befohlene und mithilfe der SS unter Reinhard Heydrich ausgeführte Säuberungsaktion innerhalb der NS-Bewegung, der die Anhänger eines fortgesetzten revolutionären Kurses – insbesondere innerhalb der S.A. unter ihrem Führer Ernst Röhm – aber auch weitere innerparteiliche Konkurrenten Hitlers am 30. Juni 1934 zum Opfer fielen.Propagandistisch wurde das gewaltsame Vorgehen als präventive Maßnahme gegen einen angeblich bevorstehenden „Putsch“ Ernst Röhms deklariert und von Hitler als „Staatsnotwehr“ legitimiert (unter Beanspruchung eines judikativen „Notrechts des Führers“). Parallel zur Ausschaltung innerparteilicher Gegner nutzte Hitler die Mordaktion des 30. Juni 1934 auch dazu, politisch als gefährlich erscheinende Persönlichkeiten außerhalb der NS-Bewegung zu beseitigen, unter ihnen seinen Vorgänger im Reichskanzleramt, Kurt von Schleicher, die „Jungkonservativen“ aus dem Umkreis Franz von Papens sowie führende katholische Verbandspolitiker, denen Hitler Massenwirksamkeit zutraute: Erich Klausener und der DJK-Reichsführer Adalbert Probst. Vizekanzler von Papen selbst wurde zunächst unter Hausarrest gestellt und schließlich seines Amtes enthoben und als Sondergesandter bzw. Botschafter nach Wien entsandt. Insgesamt forderte der „Röhm-Putsch“ weit mehr als die 83 später ausgewiesenen „offiziellen“ Opfer, Personen, „die z.T. mit R. nicht das geringste zu tun hatten“ (Wistrich, Wer war wer, S. 224).
QuelleMöller / Dahm / Mehringer, S. 178-180; Besier, Die Kirchen und das Dritte Reich 1934-1937.

Dokumente (10):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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