Einführung Cesare Orsenigo trat im April 1930 die Nachfolge Eugenio Pacellis als Apostolischer
Nuntius beim Deutschen Reich mit Sitz in Berlin an. Geboren in einer bürgerlichen Familie -
sein Vater war Angestellter in einer Seidenwirkerei - am 13. Dezember 1873 in dem lombardischen
Dorf Valgreghentino nahe Lecco, war Orsenigo 1892 in ein Priesterseminar in Mailand
eingetreten.[1] Anschließend an die Priesterweihe 1896 durchlief er einige Stationen in
der Seelsorge, betrieb aber gleichzeitig sein theologisches Studium weiter, das er 1901
mit einem Doktorgrad der Theologie in Mailand abschloß. Bis 1922 wirkte er als Priester
in der bedeutenden Pfarrei San Fedele in Mailand und konzentrierte sich dort vor
allem auf Jugendseelsorge und Sozialarbeit. Seit 1912 war er gleichzeitig Domkapitular
an der Kathedrale Mailands. Neben der täglichen Arbeit als Priester betrieb Orsenigo
stets auch wissenschaftliche Studien, vorwiegend über Leitgestalten des Erzbistums
Mailand und Vordenker eines karitativen Reformkatholizismus.[2] In der Biblioteca
Ambrosiana lernte er deren Präfekten, Achille Ratti - den späteren Papst Pius XI. - ,
kennen, mit dem er nicht nur geistige Interessen, sondern auch die Leidenschaft für
Bergwanderungen teilte. Der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit entsprang
ein umfangreiches Sammelwerk über Carlo Borromeo, dessen biographische Teile
Orsenigo 1911 zusammenfaßte und, mit bemerkenswerter Resonanz, als separates
Lebensbild publizierte.[3]
Als Konsequenz aus dem im vatikanischen Staatssekretariat angewandten Ordnungsprinzip der
"Pertinenz" (Aufteilung des Schriftgutes nach Sachbetreffen), nicht
der "Provenienz" (Belassen des Schriftgutes in seinem ursprünglichen
Entstehungszusammenhang) muß das Corpus der Berichte aus hunderten von Aktenfaszikeln
rekonstruiert werden. Erst nach der Rekonstruktion lassen sich, z.B. aus der Abfolge der
Protokollziffern und aus den Referenzen, die sich in einzelnen Berichten auf andere
Berichte finden, Rückschlüsse auf fehlende Stücke ziehen.
Bei dieser Arbeit stellt sich heraus, daß die Berichte Orsenigos nahezu vollständig
überliefert sind. Die Protokollnummern aller Stücke werden jeweils nach dem
Ausgangsprotokoll erfaßt. Mit dem Amtsantritt Orsenigos im April 1930
eröffnete die Registratur der Berliner Nuntiatur ein neues
Ausgangsprotokoll mit der Nummer 1 (Orsenigos erster Bericht nach Rom, vom
26.04.1930, trägt die Protokollnummer 6); im Jahr 1939 begann eine neue
Zählreihe, neben der jedoch die alte fortgeführt wurde. Telegramme
(Cifrati) erhielten davon unabhängig eine eigene Numerierung. - Einem
anderen Protokollierungssystem folgte (und folgt) das vatikanische
Staatssekretariat; hier wurden die ausgehenden Schriftstücke jeweils
jahrgangsweise gezählt (z.B. 225/1933 etc.); Telegramme unterlagen jedoch
auch im Staatssekretariat einer separaten Zählung.
Wenige Monate nach der Wahl Rattis zum Papst wurde Orsenigo von diesem mitten aus der seelsorgerischen Tätigkeit in den päpstlichen diplomatischen Dienst versetzt. Am 25. Juni 1922 zum Titularbischof von Ptolemais geweiht, trat Orsenigo bereits am 1. Juli sein Amt als Internuntius in den Niederlanden an - ohne wenigstens eine Einweisung in die Aufgaben eines päpstlichen Gesandten, geschweige denn die notwendigen Sprachkurse erhalten zu haben. Gleichwohl scheint Orsenigo seine Aufgabe in einer den Papst zufriedenstellenden Weise bewältigt zu haben, wurde er doch im Frühjahr 1925 zum Apostolischen Nuntius in Ungarn ernannt; von Budapest wechselte er fünf Jahre später auf den wichtigen Nuntiaturposten in Berlin. Verglichen mit seinem Vorgänger in Berlin, dem an der Kurie ausgebildeten Musterdiplomaten Eugenio Pacelli, brachte Orsenigo keine annähernd hohen Qualifikationen mit. Offensichtlich genügten das Vertrauen und die persönliche Wertschätzung Pius' XI., den unerfahrenen Freund aus Mailänder Tagen mit derart wichtigen diplomatischen Missionen zu betrauen. Der wie Orsenigo aus kleineren bürgerlichen Verhältnissen stammende, nicht an der Kurie sozialisierte und selbst nur mit geringen Erfahrungen aus diplomatischer Mission ausgestattete Achille Ratti[4] neigte zu eigenwilligen Entscheidungen auch in Personalfragen; sein unduldsamer Charakter tendierte zu gewisser Beratungsresistenz.[5] Ob eine von Walter Adolph aus dem persönlichen Gespräch mit dem Nuntius überlieferte Aussage zutrifft, Pius XI. habe dem widerstrebenden Orsenigo auf dessen Einwände hin entgegnet, "ein guter Priester könne der Kirche auch als guter Diplomat dienen"[6], wird wohl nicht mehr überprüft werden können. Allerdings stünde eine solche Auffassung durchaus in Einklang mit kirchenpolitischen Grundüberzeugungen Pius' XI.: Priester sollten sich nicht in den Niederungen der alltäglichen Politik bewegen, sondern zur Ehre Gottes und im Dienste des Seelenheiles auf einer "höheren Ebene" dem Gemeinwohl dienen. In Orsenigo fand Pius XI. einen treuen Botschafter solcher Überzeugungen[7], freilich um den Preis der notwendigen diplomatischen Härte im politischen Tagesgeschäft, zumal im Deutschland der 1930er Jahre. Zu diesem eher "seelsorglichen" Verständnis päpstlicher Politik in Verbindung mit der mangelnden Ausbildung zum Diplomaten kommt, um die Amtsführung Orsenigos zu verstehen, ein drittes: die aus den Jahren 1922-1924 noch vorhandenen Tagebuchnotizen legen den Schluß nahe, Orsenigo habe sich dem Auftrag des Papstes, in die Diplomatenlaufbahn zu wechseln, zwar gehorsam, aber doch nur mit großen inneren Widerständen, fast verzweifelt gefügt, in dem Bewußtsein, durch diese Wende aus seiner eigentlichen Lebensbahn gerissen zu werden.[8] Orsenigo erscheint denn auch als Nuntius trotz all seines dem priesterlichen Gehorsam geschuldeten Einsatzes nie mit jener sicheren Selbstverständlichkeit, die - unter anderem - seinen Vorgänger Pacelli auszeichnete. Orsenigos Aufgabe in Berlin war doppelt schwierig. Das von Pacelli seit 1917 etablierte Niveau der Amtsführung konnte er weder kopieren noch gar erreichen. Wenngleich zum Zeitpunkt seiner Berufung die Wende zur nationalsozialistischen Diktatur noch kaum prognostizierbar war, sah sich der neue Nuntius doch sogleich mit der in Deutschland infolge der Weltwirtschaftskrise besonders dramatisch verschärften politischen und ökonomischen Situation konfrontiert. Die Endkrise der Weimarer Republik sowie anschließend die Jahre des NS-Regimes stellten extreme Anforderungen an den Nuntius, der nicht Nuntius hatte werden wollen, und dessen physische und psychische Stabilität von Hause aus nicht besonders hoch waren. Orsenigos Verhältnis zu einigen der deutschen Bischöfe galt bald als zerrüttet; weder Pius XI. noch Pius XII. kamen jedoch den mehrfach vorgetragenen Wünschen nach, Orsenigo abzuberufen.[9] Die Sorge, die deutsche Reichsregierung könnte nach seinem Abzug keinen neuen Gesandten des Heiligen Stuhls akkreditieren, so daß der Informationsfluß von und nach Deutschland unterbrochen wäre, hat dabei eine wichtige Rolle gespielt.[10] Durch einen Bombenangriff psychisch schwer angeschlagen, floh Orsenigo im Februar 1945 von Berlin nach Eichstätt, wo er am 1. April 1946 starb. Im Urteil der Geschichtswissenschaft über Nuntius Cesare Orsenigo überwiegen die kritischen bis negativen Züge, auch bei grundsätzlicher Anerkennung der Schwierigkeiten seiner Aufgabe. Dieses Bild wurde im wesentlichen bestimmt durch die Darstellungen des Berliner Generalvikars Walther Adolph.[11] Der Nuntius erschien in diesem Lichte als den Nationalsozialisten gegenüber zu konziliant, ja - mitbedingt durch seine Sympathie für den italienischen Faschismus - freundlich eingestellt. Er habe oftmals nicht hart genug verhandelt, sondern kirchliche Positionen zu schnell preisgegeben. Allerdings räumte Adolph bei aller Kritik an Orsenigo auch ein: "Der Mißerfolg seiner Mission gründete nicht in seiner Unfähigkeit, sondern in der Kraft der konsequenten antikirchlichen Politik, die Partei und Staat, Hitler an der Spitze, durchführten."[12] Dieter Albrecht schloß sich in der Einleitung zu seiner 1980 erschienenen Edition des Notenwechsels Orsenigos mit der deutschen Reichsregierung - bis heute eine der wenigen wissenschaftlich gültigen Arbeiten zur Nuntiatur Orsenigos in Deutschland - der Bewertungstendenz Adolphs an. "Der Versuch einer Charakterisierung Orsenigos als Nuntius wird an [den kritischen, ThB] Urteilen nicht vorübergehen, aber doch berücksichtigen, daß sie [...] nicht ohne weiteres verallgemeinert werden dürfen. Den allgemeinen Hintergrund einer Charakteristik hat die Tatsache zu bilden, daß der Nuntius seit 1933 seine Aufgabe in einer sich fortgesetzt verschärfenden Ausnahmesituation zu bewältigen hatte. Als einziger Diplomat, der in Berlin das Regime von Anfang bis Ende miterlebte, stand er einem totalitären System gegenüber, das von Anfang an mit rüden Methoden das Ziel verfolgte, den bestehenden Einfluß der Kirche im öffentlichen Leben zurückzudrängen und zu eliminieren."[13] Albrechts Edition präsentierte die "amtliche" Seite des Nuntius der Regierung in Berlin gegenüber; hingegen blieb die interne Kommunikation zwischen Orsenigo und der politischen Zentrale des Heiligen Stuhls in Rom weitgehend im Dunkeln. Damit war die Quellenbasis (auch als Grundlage einer Beurteilung Orsenigos) bisher nur einseitig erschlossen. Das Kernstück seiner Arbeit als Nuntius war unzugänglich: seine Berichte aus Berlin an das vatikanische Staatssekretariat unter den Kardinälen Pacelli und Maglione zwischen 1930 und 1945. Durch die Öffnung der vatikanischen Archive für die Zeit des Pontifikates Pius' XI. (1922-1939) hat sich diese Lage wesentlich verändert. Seither ist nun das Korpus der Berichte Orsenigos - vorerst bis zum Frühjahr 1939 - vollständig zugänglich. Damit kann ein komplexer Informationsprozeß dokumentiert werden, zu dem, neben den Berichten des Nuntius, auch die Anweisungen des Staatssekretariats und seines Leiters Pacelli an Orsenigo, Korrespondenzen des Nuntius und des Kardinalstaatssekretärs mit weiteren kurialen Behörden sowie interne Papiere des Staatssekretariats gehören. Aus den im Vatikanischen Geheimarchiv bisher zugänglichen Jahren 1930 bis 1939 liegen ca. 1.500 Berichte Orsenigos vor. Zusammen mit den darüberhinaus relevanten Dokumenten, besonders den Briefen Pacellis an Orsenigo, wird von einem Korpus von ca. 2.000 Stücken auszugehen sein (sowie für die Zeit bis 1945 mit mindestens weiteren 2.000). Im jetzt publizierten ersten Teil der Edition wird, ausführlich kommentiert, der vollständige Jahrgang 1933 präsentiert. Die Berichterstattung Orsenigos (und seines Mitarbeiters, des Uditore Carlo Colli) erweist sich über alle Jahre hinweg als außergewöhnlich dicht; in politisch besonders brisanten Phasen - wie etwa der Periode der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten zwischen Januar und April 1933 - schrieb oder telegraphierte Orsenigo mitunter mehrfach täglich nach Rom. Seine Berichte dokumentieren das Ende der Weimarer Republik und die Geschichte der nationalsozialistischen Diktatur aus dem Blickwinkel der spezifischen Interessen und Wahrnehmungen eines kurialen Diplomaten, dessen Herkunft aus der karitativen und sozialpolitisch akzentuierten Seelsorgetätigkeit nicht verborgen bleibt.[14] Aber nicht nur die Themen mit unmittelbarem Kirchenbezug (Reichskonkordat, Kirchenkampf, Schulfrage, Jugendarbeit, Devisen- und Sittlichkeitsprozesse, Besetzung von Bischofsstühlen usw.) sondern auch die großen allgemeinpolitischen Fragen der Zeit (Nationalsozialismus und Kommunismus, Wirtschaftskrise, Etablierung der Diktatur, Antisemitismus und Judenverfolgung, Außenpolitik Deutschlands usw.) erörtert der Nuntius ausgiebig. Selbstverständlich bildeten die Berichte Orsenigos nicht die einzige, aber doch eine der wesentlichen Entscheidungsgrundlagen für die Politik des Heiligen Stuhls dem nationalsozialistischen Deutschland gegenüber. Die Auffassung, der Nuntius sei "ausgeschaltet" gewesen, wird sich kaum mehr halten lassen; andererseits wird sich aus den Berichten auch deutlich zeigen lassen, welche Rolle ihm innerhalb welcher Grenzen zugedacht war.[15] Anders als Pacelli war Orsenigo nie politischer Akteur, beanspruchte eine solche Position auch nicht. Er war Sprachrohr Roms und Berichterstatter - beides freilich nicht konkurrenzlos, hatte sich doch Kardinalstaatssekretär Pacelli in seiner langen Zeit in Deutschland eine Vielzahl von persönlichen Kontakten aufgebaut, die er selbstverständlich weiterhin nutzte; seine engen persönlichen Verbindungen zu den Bischöfen Faulhaber und Preysing bilden dafür nur die bekanntesten Beispiele. Die Persönlichkeit des Nuntius wie auch seine spezifische Aufgabenstruktur in Berlin in Rechnung gestellt, eröffnet sich im Korpus der Berichte Orsenigos aus Berlin eine außergewöhnliche, über 15 entscheidende Jahre der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts hinweg weitgehend lückenlos überlieferte Quelle, ohne deren ausführliche Kenntnisnahme ein wissenschaftlich fundiertes Urteil über das Verhältnis des Heiligen Stuhls zum nationalsozialistischen Deutschland zukünftig nicht mehr auskommen sollte. Entscheidend wird beim Studium dieser Quelle freilich die Einsicht sein müssen, daß die Einschätzungen des Geschehens, vor allem anfangs, stark variierten und daß sich eine zutreffende Diagnose des Nationalsozialismus sowohl beim Nuntius als auch bei den führenden Akteuren im Vatikan nur langsam herausbildete. Gerade in den sich überstürzenden Ereignissen des Jahres 1933 war der Nuntius vielfach gezwungen, schnelle Informationen und Lageeinschätzungen nach Rom zu liefern. Dabei entstanden oftmals auch schlicht unzutreffende Beurteilungen der Situation, wie z.B. in Orsenigos Bericht über das Wahlverhalten der Katholiken am 5. März 1933, als er die Gruppe katholischer NSDAP-Wähler um etwa 1,5 Millionen zu hoch einschätzte.[16] Nur wer das Gesamtcorpus der Berichte zur Kenntnis nimmt, kann sehen, daß sich darin - vor allem während der Frühzeit des NS-Regimes - treffende und unzutreffende Urteile, wahre und falsche Informationen, psychologisch feinfühlige und ihr Ziel verfehlende Einschätzungen abwechseln. Eine feste Position gegenüber diesem Regime mußte sich erst herausbilden; sie war keineswegs von Anfang an da. Aussagen wie diejenige Orsenigos vom 11. April 1933, daß die bisherige Geschichte des Nationalsozialismus keineswegs ohne Verdienste sei[17], sollten ebensowenig als Grundkonsens des Nuntius mit dem Nationalsozialismus gedeutet werden wie der ursprüngliche Text seiner Neujahrsansprache für das Jahr 1934, den Pacelli mit der päpstlichen Anweisung zurückgab, die Ansprache doch bitte etwas weniger euphorisch anzulegen.[18] Auf der anderen Seite enthalten die Berichte Orsenigos Lagebeurteilungen von luzider Scharfsicht, die bezeugen, daß der Nuntius sukzessive lernte, den wahren Charakter des Nationalsozialismus zu verstehen und zu bewerten. Auch dieser Entwicklungsprozeß ist nur demjenigen erkennbar, der die Berichte möglichst vollständig verfolgt. Offen kritisierte Orsenigo die Wende der deutschen Bischöfe nach der Regierungserklärung Hitlers vom 23. März 1933. Die bedingte Rücknahme der bestehenden Erklärung der Unvereinbarkeit zwischen den Grundsätzen des katholischen Glaubens und der nationalsozialistischen Ideologie hielt der Nuntius für übereilt; sie sei ohne Verhandlungen und ohne Aussicht auf eine sichere Gegenleistung erbracht worden:
"Vielleicht hätte man [die Bischöfe, ThB] - meiner Ansicht nach - genau beschriebene Zugeständnisse
[der deutschen Regierung, ThB] über die Freiheit der katholischen Organisationen fordern
sollen, aber der Episkopat bevorzugte - von Hoffnungen erfüllt - , seine Erklärung
abzufassen, ohne irgendeinen Kontakt, nicht einmal im geheimen, mit der Regierung aufzunehmen.
Weil also jegliche Verhandlungen unterblieben, war an Zugeständnisse von seiten der
Gegenpartei auch nicht zu denken." [19] Am 11. April 1933 - in jenem Bericht, in dem Orsenigo dem Nationalsozialismus durchaus noch Verdienste zubilligte - fügte er zum Thema "Antisemitismus" hinzu:
"Leider wurde das antisemitische Prinzip von der gesamten [deutschen, ThB] Regierung
akzeptiert [...], und diese Tatsache wird leider wie ein Schandmal der Niederträchtigkeit
gerade auf den ersten Seiten der Geschichte des deutschen Nationalsozialismus [...]
haftenbleiben!" [20] Über den Anti-Bolschewismus der Nationalsozialisten führte Orsenigo am 14. September 1935 im Rahmen seiner Berichterstattung über den Nürnberger Reichsparteitag aus:
"Dieser Kongreß, [scheint] das Ziel zu verfolgen, in allen Nationen einen schrankenlosen
Krieg gegen den Bolschewismus anzustiften, indem er ausschließlich die Juden dafür
verantwortlich macht. Diese [Parteitags-]Reden, gespickt mit Zahlen, Namen und Fakten,
rufen im deutschen Volk einen tiefen und auf schreckliche Weise aufpeitschenden
Eindruck hervor, sprechen sie doch die spezifische, zu Untersuchungen, Berechnungen,
Statistiken geneigte Mentalität der Deutschen an. Man wird sich nicht wundern dürfen,
wenn die antisemitische Jagd nach dem Parteitag mit noch größerer Hitze wieder
aufgenommen wird. Auf der anderen Seite wird sie durch den Bolschewismusvorwurf in den Augen
des Volkes so geschickt gerechtfertigt, daß es schwierig ist, hier einen nichtjüdischen
Deutschen zu finden, der es wagt, sie gänzlich abzulehnen." [21] Drei Tage später, am 17. September 1935, charakterisierte Orsenigo die Parteitagsrede Hitlers u.a. mit folgenden Worten:
"Hitlers [...] Rede war eine Zurschaustellung einer eigenartigen, um nicht zu sagen
überheblichen Geschichtsphilosophie [...], auch mit Blick auf sein Verhältnis zum
Christentum; leider offenbarte sich darin das Fehlen jeglichen Glaubens, sei er nun
christlich oder einfach nur religiös. Jeder sinnvolle Anteil der Religion an der Größe
Deutschlands wurde bestritten; diese Größe wurde allein dem Nationalsozialismus zugeschrieben
und wird ausschließlich von der Partei und der Armee erwartet." [22] Überaus deutlich fiel auch der Bericht über den "antisemitischen Vandalismus" des 9. November 1938 aus:
"Die Zerstörungen begannen, wie auf Befehl, in der Nacht, unmittelbar auf die Nachricht vom
Tode des jungen Diplomaten in Paris [i.e. die Ermordung des Legationssekretärs Ernst vom
Rath durch Herschel Grynszpan, ThB] hin. [...] Die blinde Rache des Volkes lief überall nach dem gleichen
Muster ab: in der Nacht zertrümmerte man alle Schaufenster [jüdischer Geschäfte, ThB] und setzte
die Synagogen in Brand; tags darauf wurden die - jetzt schutzlosen - Geschäfte geplündert und
die Waren, sogar die wertvollsten, in wildester Weise zerstört. - Erst gegen Nachmittag des
10. November, nach einem Tag, an dem der Pöbel - von keinem Polizisten gehindert - seine
barbarischsten Triebe befriedigt hatte, gab Minister Göbbels [sic!] die Anordnung,
einzuhalten, und bezeichnete die Vorfälle als Ausdruck des "deutschen Volkszorns".
Dieses eine Wort genügte, die Ruhe wiederherzustellen. - Dies alles läßt leicht ahnen,
daß der Befehl oder die Erlaubnis zu den Ausschreitungen von sehr weit oben gekommen ist. - Mit
seiner Behauptung, die sogenannte 'antisemitische Reaktion' [auf die Ermordung des
Legationssekretärs vom Rath in Paris, ThB] sei ein 'Werk des deutschen Volkes' gewesen,
hat Göbbels dem wahren und gesunden deutschen Volk, dem sicherlich die Mehrheit der Deutschen
angehört, großes Unrecht getan." [23] Das bisher dominierende Bild Cesare Orsenigos als eines schwachen, überforderten und zu NS-freundlichen Nuntius wird nach Kenntnisnahme seiner Berichte mindestens differenziert, wenn nicht gar revidiert werden müssen. Die inhaltliche Präsentation und Edition des Gesamtcorpus seiner Berichte liefert die jedermann zugängliche Grundlage für eine neue ausgewogene Gesamtbeurteilung. Sie zeigt alle behandelten Themen im Zusammenhang, erlaubt, sie zu gewichten und Entwicklungsverläufe zu erkennen. Stand der digitalen Edition: 03.01.1935 2015 Die Datenbank enthält derzeit den kompletten kommentierten Textbestand der Zeit vom 01.01.1933 bis zum 03.01.1935. Sofern einzelne Berichte Orsenigos zwar nachgewiesen sind, bisher in den Archiven jedoch noch nicht wieder aufgefunden werden konnten, ist dies an den entsprechenden Stellen vermerkt. Nicht auszuschließen ist, daß künftig noch weitere, bisher nicht nachgewiesene Berichte entdeckt werden. Einer der Vorteile der digitalen Edition besteht darin, entsprechende Ergänzungen jederzeit zuzulassen. Die digitale Edition der Berichte des Nuntius Cesare Orsenigo wird in unregelmäßigen Abständen erweitert, bis schließlich der Gesamtumfang erreicht sein wird. Über die Aktualisierungen und den jeweiligen Stand der Edition informiert diese Seite. Im nächsten Schritt wird zunächst der Jahrgang 1934 abgeschlossen; anschließend folgen die Berichte der Jahre 1930 bis 1932. Editionsprinzipien Die Edition der Berichte des Nuntius Cesare Orsenigo erfolgt nach der Überlieferung im Archiv der Kongregation für die außerordentlichen kirchlichen Angelegenheiten (Archivio della Congregazione per gli Affari Ecclesiastici Straordinari, AA.EE.SS.), Reihe "Germania", ergänzt um die auf Deutschland bezüglichen Handakten Kardinal Pacellis, "Germania, Scatole". Diese Bestände sind seit der Teilöffnung der Akten des Pontifikates Pius XI. am 15. Februar 2003 im Vatikanischen Geheimarchiv (ASV) zugänglich. Einige zusätzliche Stücke konnten im Archiv der Münchener Nuntiatur (ASV, Archivio della Nunziatura di Monaco, ANM) sowie im Archiv der Kongregation für die Glaubenslehre aufgefunden werden (Archivio della Congregazione per la Dottrina della Fede, ACDF). Das Archiv der Berliner Nuntiatur (ASV, Archivio della Nunziatura di Berlino, ANB) wurde bei dem Bombenangriff vom 22. November 1943 [24] bis auf wenige Einheiten zerstört. Anders als beispielsweise die Berichte des Nuntius Pacelli - der Kardinalstaatssekretär ließ das Archiv seiner Nuntiaturzeit in Deutschland (1917-1929) in den dreißiger Jahren nach Rom holen [25] - sind daher die Berichte Orsenigos nur einsträngig, d.h., nicht in ihren Konzepten überliefert. Sofern nichts anderes vermerkt ist, handelt es sich mithin bei den edierten Berichten Orsenigos um die im Staatssekretariat eingelaufenen, auf dem offiziellen Briefpapier der Berliner Nuntiatur maschinell geschriebenen und von Orsenigo unterzeichneten Originale. [26] Die Berichte Cesare Orsenigos sowie seiner Mitarbeiter in der Berliner Nuntiatur - vor allem der Consiglieri Luigi Centoz (bis Januar 1932) und Carlo Colli - werden in möglichster Vollständigkeit ediert. Berichte, deren Existenz zwar belegt ist, die jedoch bisher im Archiv nicht wieder aufgefunden wurden, sind zumindest mit Datum, Protokollnummer und, wo möglich, Betreff dokumentiert. Der Schriftwechsel des Staatssekretariats mit der Berliner Nuntiatur wird nur insoweit ediert, als er aussagekräftige Inhalte - Instruktionen, Kommentare, Beurteilungen - enthält. Gängige Praxis des Staatssekretariates war es im Regelfall, die Berichte der Nuntien lediglich mit einer unkommentierten Eingangsbestätigung zu quittieren (die oftmals immerhin vom Kardinalstaatssekretär selbst unterzeichnet war). Derartige Quittierungsschreiben werden in der vorliegenden Edition stillschweigend übergangen. Bei wiederkehrenden, äußerlich stark formalisiert ablaufenden Vorgängen, wie z.B. der Besetzung von Bischofsstühlen (im hier abgedeckten Zeitraum beginnend mit der Bestellung Maximilian Kallers zum Bischof von Ermland während des ersten Halbjahres 1930), werden nur jene Aktenstücke ediert, die das Charakteristische des jeweiligen Vorgangs dokumentieren. Die Wiedergabe des Routineschriftwechsels unterbleibt, bzw., dieser wird - sollte sich dies in Einzelfällen als notwendig erweisen - allein in Regestenform wiedergegeben. Der den eigentlichen Schriftwechsel flankierende Telegrammwechsel ist in vergleichbarer Vollständigkeit ohne unverhältnismäßig hohen Aufwand nicht mehr zu rekonstruieren. Er wird in der Edition - ohne Anspruch auf Systematik - dokumentiert, wenn Telegramme aufgrund der durch die Dynamik einzelner Ereignisse erforderlichen Dringlichkeit den eigentlichen Schriftwechsel ersetzten oder wenn sie wesentliche Einblicke in die Art des Handelns der Nuntiatur oder der römischen Zentrale unter Zeitdruck erlauben (beispielsweise während des eilig vorangetriebenen Prozesses der Ratifikation des Konkordates mit Baden im Februar und März 1933, unmittelbar vor dem durch die Nationalsozialisten erzwungenen Ende der demokratisch gewählten badischen Regierung). Ergänzend zum eigentlichen Schriftwechsel zwischen Nuntiatur und Staatssekretariat fließen Aktenstücke - vor allem Schreiben der deutschen Bischöfe an die Nuntiatur oder an das Staatssekretariat sowie umgekehrt Schreiben Pacellis oder Orsenigos an die deutschen Bischöfe - mit ein, die dem besseren Verständnis der behandelten Vorgänge dienen. Oftmals finden sich derartige Stücke in den Anlagen zu den Nuntiaturberichten, wurden entweder von Orsenigo an Pacelli weiter- oder von diesem an die Nuntiatur zurückgereicht. Voraussetzung für die Edition solcher Aktenstücke ist jedoch, daß sie bisher an keinem anderen Ort publiziert wurden. Wird Bezug auf bereits anderweitig veröffentlichte Dokumente genommen, sind deren Fundorte im Kommentar nachgewiesen. Die vorliegende Edition versteht sich nicht als historisch-kritische Volledition. Die äußere Textgestalt der Dokumente ist nur beschrieben, sofern ihr Bedeutung für den jeweiligen Inhalt zukommt. So sind etwa handschriftliche Korrekturen in den maschinengeschriebenen Konzepten, Aktenvermerke, Anstreichungen nur dann aufgeführt, wenn sich aus ihrer Kenntnis relevante Informationen etwa über die Genese eines Gedankenganges, einer Argumentation, über die Rezeption eines Berichtes im Staatssekretariat oder über die Bewertung einzelner Passagen ableiten lassen. Wurden Texte oder Textteile in verschlüsselter Form versandt, ist dies in der Edition allerdings grundsätzlich vermerkt. Alle Dokumente werden in ihrer jeweiligen Originalsprache, in der Regel Italienisch, wiedergegeben. Jeweils vorangestellt sind Regesten in deutscher Sprache, die den wesentlichen Inhalt des Dokuments zur schnelleren Orientierung zusammenfassen. Die formalisierten Ein- und Ausgangsfloskeln des diplomatischen Schriftwechsels fallen durchgehend weg, desgleichen formelhafte Textpassagen, Aufzählungen, ausufernde Beschreibungen von diplomatischen Zeremonien, etc. Auslassungen innerhalb der Texte sind jedoch stets gekennzeichnet; mitunter erscheinen einzelne, weniger wichtige Passagen innerhalb der Texte in deutscher Sprache zusammengefaßt. Offensichtliche Tippfehler und Falschschreibungen, z.B. von Eigennamen, Zeitungen, Parteien, werden stillschweigend korrigiert; orthographische Eigenwilligkeiten Orsenigos (z. B. "perchè" statt "perché"; "nonchè" statt "nonché"; "benchè" statt "benché") werden normalisiert. Hingegen bleibt seine vom Normalitalienischen zum Teil abweichende Interpunktion erhalten. Die angegebenen Archivsignaturen weisen den Fundort der Stücke exakt nach; die Anlagen befinden sich in der Regel jeweils im Anschluß an die Berichte in den Aktenfaszikeln abgeheftet. Sie werden systematisch erfaßt, jedoch aufgrund ihrer großen Zahl nicht einzeln mit Archivsignaturen nachgewiesen. Hinweis zur Benutzung und zur Zitierweise Jedes Dokument der digitalen Edition ist eindeutig definiert durch seine "laufende Nummer" (lfd. Nr. - erstes Feld der Dokumentenansicht). Die "laufende Nummer" wird bei der Erfassung der Dokumente fortschreitend vergeben und legt jedes Dokument im Strukturgefüge der digitalen Edition unverwechselbar fest. Anders als die Protokollnummer ("Prot.nr.") ist die "laufende Nummer" kein Bestandteil der Originaldokumente selbst. Da die Dokumente aus archivalischen wie arbeitstechnischen Gründen nicht in ihrer chronologischen Reihenfolge erfaßt werden können, läßt sich aus der Abfolge der "laufenden Nummern" die chronologische Folge der Dokumente auch nicht generieren (so kann beispielsweise lfd. Nr. 500 ein zeitlich früheres Dokument sein als lfd. Nr. 450). Die chronologische Ordnung der Dokumente ergibt sich ausschließlich aus dem jeweiligen Datum und der Abfolge der Protokollnummern der jeweiligen Serie (Ausgangprotokoll Nuntiatur sowie jahrgangsweise Ausgangsprotokolle des Staatssekretariates). Folgende Zitierweise der Dokumente der digitalen Edition wird vorgeschlagen: Schema: [Dokument], in: Die Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo aus Deutschland, 1930-1939. Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts Rom und in Kooperation mit der Kommission für Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher; [Webadresse], [lfd. Nr. des zitierten Dokuments], [bei wörtlichen Zitaten: Absatznummer]; [Stand: Datum oder Updateversion]. Beispiel: Orsenigo an Pacelli, Berlin, 28.12.1933, in: Die Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo aus Deutschland, 1930-1939. Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts Rom in Kooperation mit der Kommission für Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher; http://www.dhi-roma.it/orsenigo.html, Dok. Nr. 308, Abs. 1, Stand: 15.03.2006. | ||
[1] Die vorliegende Einführung dient lediglich der Vermittlung
grundlegender Informationen für die Arbeit mit der Edition.
Eine umfangreichere Darstellung der Geschichte der Berliner Nuntiatur zwischen 1930
und 1945 befindet sich in Vorbereitung und wird den Schlußbaustein der vorliegenden
Edition bilden. - Zur Biographie Orsenigos grundlegend, unter Benutzung des
privaten Nachlasses, wenn auch mit wenig Problembewußtsein und zum Teil fehlerhaft,
Biffi, Mons. Cesare Orsenigo, sowie Dies., Il cavalletto per la tortura;
weiterhin Adolph, Sie sind nicht vergessen, und Albrecht, Einleitung zu Notenwechsel III. [2] Orsenigo, Federico Ozanam [3] S. Carlo Borromeo nel III centenario; Orsenigo, Vita di San Carlo Borromeo; ders., Der heilige Carl Borromäus; ders., Life of St. Charles Borromeo. [4] Ratti war 1918 als Apostolischer Visitator in das Gebiet des neu entstehenden Staates Polen entsandt worden; seit Juni 1919 führte er den offiziellen Titel eines Nuntius in Polen; dieses Amt übte er zwei Jahre, bis Juni 1921, aus. Als bemerkenswerte Parallele zur Berufung Orsenigos durch Ratti mag erscheinen, daß Ratti selbst 1918 quasi vom Stuhl des Präfekten der Vatikanischen Bibliothek in eines der eruptiven Zentren Europas am Ende des Ersten Weltkrieges versetzt worden war, ohne über irgendeine Ausbildung im diplomatischen Dienst zu verfügen. Vgl. Brechenmacher, Der Vatikan und die Juden, S. 146-154. [5] Vgl. Rhodes, Der Papst und die Diktatoren, S. 180-185, bes. S. 183. [6] Adolph, Sie sind nicht vergessen, S. 16. [7] Vgl. z.B. den Bericht Orsenigos vom 05.05.1933 (Nr. 102). [8] Die entsprechenden Auszüge aus den Tagebüchern bei Biffi, Il cavalletto per la tortura, S. 54-59. [9] Diesen Vorschlag formulierte z.B. Preysing gegenüber Pius XII. am 23.01.1943 in: ADSS IX, S. 93/94; vgl. auch Albrecht, Einführung zu Notenwechsel III, S. XXVI/XXVII; Adolph, Sie sind nicht vergessen, S. 20; ders., Geheime Aufzeichnungen, S. 11/12; Brechenmacher, Die Enzyklika "Mit brennender Sorge", S. 293/294. [10] Vgl. Zweite Konferenz des Heiligen Vaters mit den deutschen Kardinälen am 9. März 1939, in: Schneider (Bearb.), Briefe Pius' XII., S. 330-340, hier S. 331/332. [11] Adolph, Sie sind nicht vergessen, S. 15-60; ders., Geheime Aufzeichnungen, bes. S. 25-30. Adolphs Einschätzungen besonders in "Geheime Aufzeichnungen" sind freilich diejenigen eines mithandelnden Zeitgenossen und entspringen nicht dem Bemühen um eine möglichst abgewogene Beurteilung Orsenigos im Rahmen des Gesamtkontexts der vatikanischen Politik gegenüber dem nationalsozialistischen Deutschland. [12] Adolph, Sie sind nicht vergessen, S. 17. [13] Albrecht (Bearb.), Notenwechsel III, S. XXX. [14] Vgl. beispielsweise O.s ausführlichen Bericht über den Stand des katechetischen Unterrichts in Deutschland vom 15.03.1933 (Bericht No. 6651) oder auch seinen wiederholten Ratschlag, in Deutschland den Aufbau der Katholischen Aktion als adäquate Organisationsform der Laien zu fördern (z.B. die Berichte No. 7029 vom 20.04.1933 und 7147 vom 05.05.1933). [15] In meinem Beitrag "Reichskonkordatsakten und Nuntiaturberichte" habe ich versucht, diese Rolle Orsenigos im Prozeß der Entstehung des Reichskonkordats beispielhaft aufzuzeigen. [16] Orsenigo an Pacelli, 07.03.1933 (No. 6578). [17] Orsenigo an Pacelli, 11.04.1933 (No. 6954). [18] Pacelli an Orsenigo, 01.12.1933 (No. 3432/33). [19] Orsenigo an Pacelli, 26.03.1933 (No. 6781). [20] Orsenigo an Pacelli, 11.04.1933 (No. 6954). [21] Orsenigo an Pacelli, 14.09.1935 (No. 14482; Editions-ID: 137). [22] Orsenigo an Pacelli, 17.09.1935 (No. 14518; Editions-ID: 138). [23] Orsenigo an Pacelli, 15.11.1938 (No. 25341; Editions-ID: 140). [24] Vgl. dazu Orsenigo an Maglione, 24.11.1943; ADSS VII, S. 713, Anm. 1, sowie Albrecht (Bearb.), Notenwechsel III, S. XLVII (hier irrtümlich "Oktober" statt "November"). [25] ASV, Archivio della Nunziatura Apostolica in Berlino (ANB) 1917-1922, 1922-1930. [26] Zum Vergrössern bitte auf die Abbildungen klicken. |