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lfd. Nr.
159
Prot. Nr.
7757
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
23.07.1933
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Pos. 645, fasc. 167, fol. 30r-31v
Betreff
Primi commenti al Concordato
Regest
Die ersten Kommentare der Presse zum Abschluß des Reichskonkordats.
Dokument
1 Die Zeitungen haben den Text des Reichskonkordates, einschließlich des Schlußprotokolls veröffentlicht, desgleichen ein Komuniquée der Reichsregierung.
2Il comunicato governativo (Allegato A)1
 Es handelt sich um den von Rudolf Buttmann verfaßten amtlichen Kommentar der Reichsregierung zum RK vom 22.07.1933; Druck in: Kupper (Bearb.), Staatliche Akten, S. 283-286.
, dopo aver rilevato 1’importanza di un Concordato con la Chiesa cattolica in ordine al consolidamento dell’unità nazionale, soffocando così anche gli ultimi resti dello spirito del Kulturkampf in Germania, e dopo aver assicurato che della tutela della missione cristiana della Chiesa in futuro si fa garante lo Stato, si sofferma a far rilevare la gravità dell’esclusione del clero dall’attività politica, osservando che dovranno esser parimenti esclusi i pastori di confessione non cattolica; circa le organizzazioni fa notare che dovranno tenersi lontane dalla politica fino ad evitare anche qualsiasi “apparenza” di partecipazione. Inatteso il passo, in cui il comunicato asserisce la scomparsa, in un non lontano avvenire (in absehbarer Zeit), dei Concordati con gli Stati minori (Länder). Conchiudendo mette accanto alla ottenuta assistenza spirituale dell’esercito per mezzo di un Vescovo da campo, la concessione della lingua materna alle minoranze, controbilanciato dalla identica concessione a favore delle minoranze tedesche.2
 RK, Art. 29: „Die innerhalb des Deutschen Reiches wohnhaften katholischen Angehörigen einer nichtdeutschen völkischen Minderheit werden bezüglich der Berücksichtigung ihrer Muttersprache in Gottesdienst, Religionsunterricht und kirchlichem Vereinswesen nicht weniger günstig gestellt werden, als der rechtlichen und tatsächlichen Lage der Angehörigen deutscher Abstammung und Sprache innerhalb des Gebietes des entsprechenden fremden Staates entspricht.“ – Schlußprotokoll zu Art. 29: „Nachdem die Deutsche Reichsregierung sich zu dem Entgegenkommen in Bezug auf nichtdeutsche Minderheiten bereitgefunden hat, erklärt der Heilige Stuhl, in Bekräftigung seiner stets vertretenen Grundsätze bezüglich des Rechtes der Muttersprache in der Seelsorge, im Religionsunterricht und im katholischen Vereinsleben, bei künftigen konkordatären Abmachungen mit anderen Ländern auf die Aufnahme einer gleichwertigen, die Rechte der deutschen Minderheiten schützende Bestimmung Bedacht nehmen zu wollen.“ – Art. 29 RK, einschließlich der zusätzlichen Vereinbarung im Schlußprotokoll, zielte vor allem auf eine Rechtsgarantie für die deutschsprachigen Südtiroler ab; vgl. Volk, Reichskonkordat, S. 142.
3I commenti particolari dei singoli giornali sono ancora molto pochi:
4a) La “GERMANIA”, organo del Vicecancelliere,3
Vgl. Kommentar zu Bericht No. 7297 vom 23.05.1933.
mette opportunamente in rilievo che il giuramento di fedeltà da pafrte dei Vescovi era in uso anche nei tempi antichi. (In questi ultimi giorni parecchi giornali cattolici di provincia avevano, con molto tatto, riportato alcuni articoli del Concordato italiano, fra i quali anche il testo del giuramento). Il giornale – fedele al nuovo indirizzo – fece notare la sconvenienza per il clero di un’attività politica e la nobiltà di una missione dedicata alla educazione puramente religiosa della gioventù.
5 b) Zitiert, ins Italienische übersetzt, einen kurzen Ausschnitt eines Kommentars der Zeitung “Der Tag”.
6c) Il “VÖLKISCHER BEOBACHTER”, organo dell’anticattolico nazionalsocialista Rosenberg, rievoca qualche particolare della lotta del clero, che escludeva dai Sacramenti i nazionalsocialisti, esalta il Concordato per aver così portato la serenità nelle coscienze cattoliche, e dice di grande importanza il fatto, che la Chiesa cattolica abbia – con la stipulazione di un Concordato – riconosciuto ufficilamento lo Stato nazionalsocialista. Con molta disinvoltura aggiunge, che dunque il nazionalsocialismo non era un “nemico della Chiesa”, (si vede che parla se mai del nazionalsocialismo degli altri, non del suo!), e nota che il Governo ha ottenuto il ... diritto di veto per la nomina di Vescovi politicamente intollerabili. (Allegato B) La parola “veto” non è certo la più esatta, a quanto si legge nel protocollo.
7D). Il “BERLINER TAGEBLATT” (Allegato C) nota che sono finalmente ben chiariti i confini fra il nostro Stato e la più grande potenza spirituale dell’Occidente; nota che per la diversa situazione religiosa non era possibile portare in Germania tutto ciò che è nel concordato italiano; dopo aver detto che il Santo Padre è notevolmente poco amico del clero politicante e quindi che era ben disposto alla esclusione della loro attività politica, conchiude che – essendo un Concordato un compromesso – non era possibile includervi tutto ciò, che molti cattolici avrebbero desiderato.
8Mi permetto aggiungere, che è apparsa nei giornali una intervista concessa dal Sig. von Papen a un corrispondente romano, in cui il Vicecancelliere avrebbe attribuito alla chiesa cattolica un pensiero molto inesatto (Allegato D).4
„Auf die Frage des Berichterstatters an Herrn v. Papen, ob man bei der allgemeinen grundsätzlichen Bedeutung des Kirchenvertrages wohl annehmen dürfte, daß das Konkordat als Norm auch für die Beziehungen zwischen dem Reiche und der evangelischen Kirche angesehen werden kann, sofern nicht durch das Verfassungswerk bereits die Sonderheiten der evangelischen Kirche ihre Berücksichtigungen gefunden hätten, erwiderte der Vizekanzler: ,Sicherlich, auch die katholische Kirche hat den Wunsch, daß der evangelischen Kirche die gleichen Sicherheiten für die Arbeit gegeben werden, wie es für die katholische im Konkordat der Fall ist. Die hier getroffene klare Abgrenzung der Einflußsphären zwischen Staat und Kirche muß naturgemäß auch für die evangelische Kirche gelten’.“ Märkische Volks-Zeitung, Nr. 198, 21.07.1933.
Forse però il pensiero di von Papen fu riferito meglio dal corrispondente ungherese del Nemzeti Ujság (21 luglio), che dice “In Germania il ,Governo’ darà ai protestanti gli stessi diritti accordati ai cattolici”.
Anhang
1(A) Komuniquée der Reichsregierung, Zeitungsausschnitt ohne Quellenangabe; (B) Völkischer Beobachter, Nr. 204/205, 23./24.07.1933: Artikel zum Abschluß des Reichskonkordats, ohne Überschrift, gez. „NSK“; (C) Berliner Tageblatt, Sonntags-Ausgabe, Nr. 341, 23.07.1933: „Friedensschluß“; (D) Märkische Volks-Zeitung, Nr. 198, 21.07.1933: „Ein Interview mit Papen. ,Ersprießliche Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche’“; Nemzeti ujság, 21.07.1933: „Papen a konkordatúm jelentöségéröl“.

1  Es handelt sich um den von Rudolf Buttmann verfaßten amtlichen Kommentar der Reichsregierung zum RK vom 22.07.1933; Druck in: Kupper (Bearb.), Staatliche Akten, S. 283-286.
2  RK, Art. 29: „Die innerhalb des Deutschen Reiches wohnhaften katholischen Angehörigen einer nichtdeutschen völkischen Minderheit werden bezüglich der Berücksichtigung ihrer Muttersprache in Gottesdienst, Religionsunterricht und kirchlichem Vereinswesen nicht weniger günstig gestellt werden, als der rechtlichen und tatsächlichen Lage der Angehörigen deutscher Abstammung und Sprache innerhalb des Gebietes des entsprechenden fremden Staates entspricht.“ – Schlußprotokoll zu Art. 29: „Nachdem die Deutsche Reichsregierung sich zu dem Entgegenkommen in Bezug auf nichtdeutsche Minderheiten bereitgefunden hat, erklärt der Heilige Stuhl, in Bekräftigung seiner stets vertretenen Grundsätze bezüglich des Rechtes der Muttersprache in der Seelsorge, im Religionsunterricht und im katholischen Vereinsleben, bei künftigen konkordatären Abmachungen mit anderen Ländern auf die Aufnahme einer gleichwertigen, die Rechte der deutschen Minderheiten schützende Bestimmung Bedacht nehmen zu wollen.“ – Art. 29 RK, einschließlich der zusätzlichen Vereinbarung im Schlußprotokoll, zielte vor allem auf eine Rechtsgarantie für die deutschsprachigen Südtiroler ab; vgl. Volk, Reichskonkordat, S. 142.
3 Vgl. Kommentar zu Bericht No. 7297 vom 23.05.1933.
4 „Auf die Frage des Berichterstatters an Herrn v. Papen, ob man bei der allgemeinen grundsätzlichen Bedeutung des Kirchenvertrages wohl annehmen dürfte, daß das Konkordat als Norm auch für die Beziehungen zwischen dem Reiche und der evangelischen Kirche angesehen werden kann, sofern nicht durch das Verfassungswerk bereits die Sonderheiten der evangelischen Kirche ihre Berücksichtigungen gefunden hätten, erwiderte der Vizekanzler: ,Sicherlich, auch die katholische Kirche hat den Wunsch, daß der evangelischen Kirche die gleichen Sicherheiten für die Arbeit gegeben werden, wie es für die katholische im Konkordat der Fall ist. Die hier getroffene klare Abgrenzung der Einflußsphären zwischen Staat und Kirche muß naturgemäß auch für die evangelische Kirche gelten’.“ Märkische Volks-Zeitung, Nr. 198, 21.07.1933.
Biographien (3):Sachdatensätze (2):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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