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lfd. Nr. 199
Name Wurm, Theophil Heinrich (07.12.1868 - 28.01.1953)
FunktionEv.-luth. Landesbischof von Württemberg
DetailsGeb. in Basel; theologische Ausbildung in Maulbronn und Blaubeuren; Studium auch in Berlin; 1899-1913 Pfarrer der Evangelischen Gesellschaft der Stadtmission Stuttgart; 1913-1920 Gemeindepfarrer in Ravensburg; 1918 Mitglied der Bürgerpartei; 1920 Dekan von Reutlingen; 1927 Prälat von Heilbronn; 1929 Kirchenpräsident der württembergischen Landeskirche, seit Juni 1933 unter dem Titel „Landesbischof von Württemberg“. Anfänglich unterstützte W. die Deutschen Christen und Reichsbischof Müller. Nach dem Versuch Müllers, die Landeskirchen gleichzuschalten, schloß sich W. der Protestbewegung an (Bekennende Kirche). Müller ließ W. absetzen und unter Hausarrest stellen; Freilassung nach massiven Protesten und Rehabilitierung durch Hitler. Ab 1936 Mitglied im Lutherrat; Kontakte zu verschiedenen Widerstandskreisen wie dem Kreisauer Kreis. W. prangerte im Laufe des Krieges antikirchliche und antichristliche Maßnahmen an, kritisierte die Euthanasiemaßnahmen und 1943 auch die NS-Judenverfolgung. Seit 1944 Rede- und Schreibverbot; 1945-1949 Vorsitzender des Rats der EKD.
QuelleJörg Thierfelder: Theophil Wurm, in: Wolf-Dieter Hauschild (Hrsg.), Profile des Luthertums. Biographien zum 20. Jahrhundert, Gütersloh 1998, S. 743-758; www. evangelischer-widerstand.de (Stand: 27.06.2015).

Dokumente (3):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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