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lfd. Nr.
97
Prot. Nr.
7029 1
Die Korrespondenzlücke zwischen dem 11.04. und dem 20.04.1933 ist möglicherweise auf eine Grippeerkrankung Pacellis zurückzuführen. Der Kardinalstaatssekretär bestätigte O. am 19.04. den Eingang des Berichts Nr. 6954 vom 11.04. (AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 158, fol. 9r; Prot. No. 1060/33). Unterdessen war im Staatssekretariat ein Brief Faulhabers vom 10.04. eingegangen, der die Sicht des Erzbischofs von München-Freising auf die antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland zusammenfaßte. Nachdem er über seine Inititive bei Reichsstatthalter Epp berichtet hatte, politischen Häftlingen Osterurlaub zu gewähren sowie Priester in die Lager zu entsenden, führte Faulhaber aus: „Uns Bischöfen wird zur Zeit die Frage vorgelegt, warum die katholische Kirche nicht, wie sooft in der Kirchengeschichte, für die Juden eintrete. Das ist zur Zeit nicht möglich, weil der Kampf gegen die Juden zugleich ein Kampf gegen die Katholiken werden würde und weil die Juden sich selber helfen können, wie der schnelle Abbruch des Boykottes zeigt. Ungerecht und schmerzlich ist bei diesem Vorgehen gegen die Juden besonders die Tatsache, daß auch solche, die seit zehn und zwanzig Jahren getauft und gute Katholiken sind, sogar solche, deren Eltern schon katholisch waren, gesetzlich noch als Juden gelten und als Ärzte oder als Rechtsanwälte ihre Stelle verlieren sollen. – Ein grosser Schaden für die kirchliche Autorität ist die Tatsache, daß die deutschen Bischöfe dem Nationalsozialismus ihr Vertrauen ausgesprochen haben, während der Herr Bischof von Linz gleichzeitig alle Verbote gegen die Nationalsozialisten neu verkündet. Gewiß ist in Österreich die Situation anders, da dort die Nationalsozialisten nicht die Regierung in der Hand haben, sondern nur Partei sind. Trotzdem versteht das Volk nicht die verschiedene Stellungnahme der Bischöfe gegenüber dem Nationalsozialismus. Ich habe dem Herrn Bischof von Linz geschrieben und ihm die Gründe dargelegt, warum die Bischöfe in Deutschland nunmehr die Verbote des Nationalsozialismus nicht mehr aufrecht halten.“ (Faulhaber an Pacelli, München, 10.04.1933; AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 158, fol. 11rv; dieser Brief nicht in: Volk [Bearb.], Akten Faulhabers I; Auszug in: Stasiewski [Bearb.], Akten deutscher Bischöfe I, S. 54, Anm. 1). Vgl. auch Volk, Der bayerische Episkopat, S. 78-80, sowie den Briefwechsel Faulhabers mit Gföllner und Alois Wurm, dem Herausgeber des Periodikums „Seele. Monatsschrift im Dienste christlicher Lebensgestaltung“, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 48/49; Volk [Bearb.], Akten Faulhabers I, S. 701/702, 705-707. Zur Einordnung der Vorgänge im April 1933 vgl. Brechenmacher, Teufelspakt, Selbsterhaltung, universale Mission?, S. 614-616. – Pacelli anwortete Faulhaber am 20.04., er habe bei einem von Bergen gegebenen Essen Vizekanzler von Papen auf die Häftlingsangelegenheit ansprechen wollen, sei jedoch wegen einer Grippe verhindert gewesen; er habe Pizzardo beauftragt, von Papen die Bitte vorzutragen, und hoffe auf „entsprechende praktische Maßnahmen“. Ob Papen „viel versprach“, läßt sich den vatikanischen Akten, anders als Sale, Hitler, la Santa Sede e gli ebrei, S. 107, behauptet, nicht entnehmen. Eine Notiz im Staatssekretariat hält lediglich fest, daß mit dem Vizekanzler über die „prigionieri politici“ und die „giudei convertiti“ gesprochen worden sei (AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 158, fol. 12). – Über die antisemitischen Verfolgungen äußerte sich Pacelli in dem Brief an Faulhaber nicht (Pacelli an Faulhaber, Città del Vaticano, 20.04.1933 [Prot. Nr. 1091/33 – msl. Konzept]; ebd., fol. 13r). Ebenfalls am 20.04. antwortete Pacelli Abt Raphael Walzer, der ihm unter dem Datum des 12.04. den Brief Edith Steins über die Situation der Juden in Deutschland übersandt hatte (Edith Stein an Pius XI., Münster, o.D., mit Begleitschreiben von Abt Raphael Walzer, Beuron, 12.04.1933, in: AA.EE.SS. ebd., fol. 14r-18r; Antwortschreiben Pacellis an Abt Walzer, Città del Vaticano, 20.04.1933; fol. 27r-31r). Vgl., grundsätzlich zum Brief Edith Steins, Repgen, Hitlers „Machtergreifung“, die christlichen Kirchen, die Judenfrage; Nota, Edith Stein und der Entwurf für eine Enzyklika; Ales Bello / Chenaux (Hg.), Edith Stein e il Nazismo.
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
20.04.1933
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 157, fol. 104r-105v – Druck bei Sale, Hitler, la Santa Sede e gli Ebrei, Nr. 35
Betreff
Circa situazione politico-religiosa
Regest
Politik und Religion in Deutschland: aktuelle Lage; die Erklärung der Bischöfe vom 8. April; Haltung der Kirchen und des Nuntius zum Geburtstag Hitlers; Pastor Hossenfelder und die „Deutschen Christen“; antikirchliche Aktionen der Nationalsozialisten; Übergriffe auf katholische Sportvereine; Interventionen Bertrams bei Frick, Seldte und Hitler; skeptisches Urteil O.s über den Erfolg dieser Interventionen; zum Schutz des katholischen Vereinslebens müsse die Katholische Aktion gestärkt werden.
Dokument
1Credo opportuno segnalare a Vostra Eminenza Reverendissima alcuni incidenti che possono servire a far conoscere come si cerca da taluni di orientare la politica del nuovo Governo in ordine alla religione cattolica:
21.) La dichiarazione fatta da una parte dell’Episcopato e da me segnalata con rispettoso Rapporto Nr. 6954 del giorno 11 aprile 2
O. schrieb im Original irrtümlich „Rapporto Nr. 6929 del giorno 8 aprile.“
fu qualche giorno dopo ripetuta nei giornali dall’Eminentissimo Cardinale Bertram a nome anche dei Vescovi della sua provincia.3
Kundgebung Bertrams, 12.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 59. Auch Gröber erließ für die Bischöfe der Oberrheinischen Kirchenprovinz eine ähnlichlautende Kundgebung (ebd., S. 60).
Ora i giornali nazionalsocialisti hanno creduto di scorgere in questa dichiarazione dei Vescovi una certa opposizione al Governo e scrivono articoli, che denigrando i Vescovi turbano non poco anche la tranquillità, che finora regnava nei rapporti dei cattolici col Governo.4
Z.B. VB Nr. 113, 19.03.1933.
32.) Oggi, ricorrendo il compleanno del Cancelliere del Reich, le organizzazioni nazionaliste hanno, fra l’altro, disposto, perché vi sia un servizio divino nel Duomo protestante, al quale interverranno rappresentanti dei vari gruppi nazionalsocialisti. Da parte cattolica non mi risulta sia stata presa alcuna iniziativa per funzioni religiose. Il Nunzio Apostolico, come credo parecchi diplomatici, ha segnato il suo nome nel libro, che sta alla porta della Cancelleria del Reich. Il Cancelliere passerà il suo giorno [di] compleanno in Baviera.
43.) Il Pastore protestante Hossenfelder, capo del movimento “Deutschen Christen”, che tende ad una radicale trasformazione delle Chiese protestanti nel senso di farne una Chiesa unica statale (Reichskirche) fu nominato referente aggiunto nel Ministero del Culto in Prussia.5
Hossenfelder, einer der Gründerväter der „Glaubensbewegung Deutsche Christen“, versuchte im April 1933 den kirchenpolitischen Einfluß seiner Bewegung durch enge Kollaboration mit NS-Parteiorganen zu fördern. Am 20. April 1933 wurde er, als eine Art Parteispitzel, zum Hilfsreferenten in der Kirchenabteilung des preußischen Kultusministeriums ernannt. Vgl. Scholder, Die Kirchen und das Dritte Reich I, S. 397/398.
54.) I giornali nazionalsocialisti riferiscono anche di avvenute dimostrazioni di omaggio da parte di gruppi numerosi di nazionalsocialisti in onore di sacerdoti o religiosi, che per motivi di mancanze disciplinari, in rapporto alle note proibizioni riguardanti il nazionalismo, sono stati puniti dalle rispettive autorità ecclesiastiche.
65.) Sono da lamentare in queste ultime settimane alcune disposizioni ostili, specie in piccole città, da parte di organizzazioni nazionalsocialiste locali contro le organizzazioni cattoliche sportive. L’Eminentissimo Cardinale Bertram, quale Presidente della Conferenza di Fulda, se n’è fatto eco in una lettera, in data 12 corrente mese, al Ministro degli Interni, in cui esalta le benemerenze pattriotiche delle Associazioni Cattoliche, richiama le tranquillanti dichiarazioni del Cancelliere nel suo discorso programmatico e chiede siano frenati questi soprusi, che egli delicatamente suppone imputabili solo a gruppi subalterni.6
Bertram an Frick, Breslau, 12.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 52/53.
7Parimenti in una seconda lettera al Ministro del Lavoro, in data 15 corrente mese, ha reclamato vengano conservati i campi di lavoro volontario, creati dalla legislazione tedesca già da tempo ed ove svolgono la loro attività studenti esclusivamente cattolici.7
Bertram an Seldte, Breslau, 15.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 64-67.
8Finalmente in una terza lettera al Cancelliere Hitler, in data 16 corrente, ha segnalato al Governo l’importanza di conservare le nostre organizzazioni giovanili, tanto più necessarie in un paese, ove esistono varie confessioni religiose.8
 Bertram an Hitler, Breslau, 16.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 60-62. – Hitler antwortete Bertram am 28.04.1933, spielte die beklagten Übergriffe gegen Katholiken herunter, verglichen mit der Behandlung, der Nationalsozialisten während der Weimarer Republik ausgesetzt gewesen seien. Er nutzte die Gelegenheit, Bertram und die Bischöfe erneut zum „Kampfe zur Niederzwingung des Bolschewismus“ aufzufordern. Gleichzeitig versuchte er, den Episkopat zu beschwichtigen, indem er ein weiteres Mal sein Interesse an „aufrichtige[m] Zusammenarbeiten zum Nutzen des Staates sowohl als auch zum Nutzen der Kirchen“ bekundete. Hitler an Bertram, 28.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 62-64, Zit. ebd., S. 64.
[Di]Sgraziatamente a capo delle più fiorenti ed importanti Associazioni cattoliche stanno solo personalità politiche eminenti del Centro; ciò che rende le adesioni dei cattolici sempre, se non sgradite, alquanto sospette.
9Non so quale risultato potranno avere questi lamenti, ma temo – data la rapidità della procedura qui applicata nella riforma della struttura governativa – che arrivino in ritardo; tornerebbe forse più efficace agli scopi nostri, che sono dopo tutto puramente religiosi e culturali, organizzare i migliori cattolici nell’Azione Cattolica, promuovendo al tempo stesso una piena collaborazione da parte di tutti i cattolici col nuovo Governo, salvo i casi – che voglio sperare non arrivino – in cui si esigesse un lavoro in antitesi con i principi cattolici.
Anhang

1 Die Korrespondenzlücke zwischen dem 11.04. und dem 20.04.1933 ist möglicherweise auf eine Grippeerkrankung Pacellis zurückzuführen. Der Kardinalstaatssekretär bestätigte O. am 19.04. den Eingang des Berichts Nr. 6954 vom 11.04. (AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 158, fol. 9r; Prot. No. 1060/33). Unterdessen war im Staatssekretariat ein Brief Faulhabers vom 10.04. eingegangen, der die Sicht des Erzbischofs von München-Freising auf die antisemitischen Ausschreitungen in Deutschland zusammenfaßte. Nachdem er über seine Inititive bei Reichsstatthalter Epp berichtet hatte, politischen Häftlingen Osterurlaub zu gewähren sowie Priester in die Lager zu entsenden, führte Faulhaber aus: „Uns Bischöfen wird zur Zeit die Frage vorgelegt, warum die katholische Kirche nicht, wie sooft in der Kirchengeschichte, für die Juden eintrete. Das ist zur Zeit nicht möglich, weil der Kampf gegen die Juden zugleich ein Kampf gegen die Katholiken werden würde und weil die Juden sich selber helfen können, wie der schnelle Abbruch des Boykottes zeigt. Ungerecht und schmerzlich ist bei diesem Vorgehen gegen die Juden besonders die Tatsache, daß auch solche, die seit zehn und zwanzig Jahren getauft und gute Katholiken sind, sogar solche, deren Eltern schon katholisch waren, gesetzlich noch als Juden gelten und als Ärzte oder als Rechtsanwälte ihre Stelle verlieren sollen. – Ein grosser Schaden für die kirchliche Autorität ist die Tatsache, daß die deutschen Bischöfe dem Nationalsozialismus ihr Vertrauen ausgesprochen haben, während der Herr Bischof von Linz gleichzeitig alle Verbote gegen die Nationalsozialisten neu verkündet. Gewiß ist in Österreich die Situation anders, da dort die Nationalsozialisten nicht die Regierung in der Hand haben, sondern nur Partei sind. Trotzdem versteht das Volk nicht die verschiedene Stellungnahme der Bischöfe gegenüber dem Nationalsozialismus. Ich habe dem Herrn Bischof von Linz geschrieben und ihm die Gründe dargelegt, warum die Bischöfe in Deutschland nunmehr die Verbote des Nationalsozialismus nicht mehr aufrecht halten.“ (Faulhaber an Pacelli, München, 10.04.1933; AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 158, fol. 11rv; dieser Brief nicht in: Volk [Bearb.], Akten Faulhabers I; Auszug in: Stasiewski [Bearb.], Akten deutscher Bischöfe I, S. 54, Anm. 1). Vgl. auch Volk, Der bayerische Episkopat, S. 78-80, sowie den Briefwechsel Faulhabers mit Gföllner und Alois Wurm, dem Herausgeber des Periodikums „Seele. Monatsschrift im Dienste christlicher Lebensgestaltung“, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 48/49; Volk [Bearb.], Akten Faulhabers I, S. 701/702, 705-707. Zur Einordnung der Vorgänge im April 1933 vgl. Brechenmacher, Teufelspakt, Selbsterhaltung, universale Mission?, S. 614-616. – Pacelli anwortete Faulhaber am 20.04., er habe bei einem von Bergen gegebenen Essen Vizekanzler von Papen auf die Häftlingsangelegenheit ansprechen wollen, sei jedoch wegen einer Grippe verhindert gewesen; er habe Pizzardo beauftragt, von Papen die Bitte vorzutragen, und hoffe auf „entsprechende praktische Maßnahmen“. Ob Papen „viel versprach“, läßt sich den vatikanischen Akten, anders als Sale, Hitler, la Santa Sede e gli ebrei, S. 107, behauptet, nicht entnehmen. Eine Notiz im Staatssekretariat hält lediglich fest, daß mit dem Vizekanzler über die „prigionieri politici“ und die „giudei convertiti“ gesprochen worden sei (AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 158, fol. 12). – Über die antisemitischen Verfolgungen äußerte sich Pacelli in dem Brief an Faulhaber nicht (Pacelli an Faulhaber, Città del Vaticano, 20.04.1933 [Prot. Nr. 1091/33 – msl. Konzept]; ebd., fol. 13r). Ebenfalls am 20.04. antwortete Pacelli Abt Raphael Walzer, der ihm unter dem Datum des 12.04. den Brief Edith Steins über die Situation der Juden in Deutschland übersandt hatte (Edith Stein an Pius XI., Münster, o.D., mit Begleitschreiben von Abt Raphael Walzer, Beuron, 12.04.1933, in: AA.EE.SS. ebd., fol. 14r-18r; Antwortschreiben Pacellis an Abt Walzer, Città del Vaticano, 20.04.1933; fol. 27r-31r). Vgl., grundsätzlich zum Brief Edith Steins, Repgen, Hitlers „Machtergreifung“, die christlichen Kirchen, die Judenfrage; Nota, Edith Stein und der Entwurf für eine Enzyklika; Ales Bello / Chenaux (Hg.), Edith Stein e il Nazismo.
2 O. schrieb im Original irrtümlich „Rapporto Nr. 6929 del giorno 8 aprile.“
3 Kundgebung Bertrams, 12.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 59. Auch Gröber erließ für die Bischöfe der Oberrheinischen Kirchenprovinz eine ähnlichlautende Kundgebung (ebd., S. 60).
4 Z.B. VB Nr. 113, 19.03.1933.
5 Hossenfelder, einer der Gründerväter der „Glaubensbewegung Deutsche Christen“, versuchte im April 1933 den kirchenpolitischen Einfluß seiner Bewegung durch enge Kollaboration mit NS-Parteiorganen zu fördern. Am 20. April 1933 wurde er, als eine Art Parteispitzel, zum Hilfsreferenten in der Kirchenabteilung des preußischen Kultusministeriums ernannt. Vgl. Scholder, Die Kirchen und das Dritte Reich I, S. 397/398.
6 Bertram an Frick, Breslau, 12.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 52/53.
7 Bertram an Seldte, Breslau, 15.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 64-67.
8  Bertram an Hitler, Breslau, 16.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 60-62. – Hitler antwortete Bertram am 28.04.1933, spielte die beklagten Übergriffe gegen Katholiken herunter, verglichen mit der Behandlung, der Nationalsozialisten während der Weimarer Republik ausgesetzt gewesen seien. Er nutzte die Gelegenheit, Bertram und die Bischöfe erneut zum „Kampfe zur Niederzwingung des Bolschewismus“ aufzufordern. Gleichzeitig versuchte er, den Episkopat zu beschwichtigen, indem er ein weiteres Mal sein Interesse an „aufrichtige[m] Zusammenarbeiten zum Nutzen des Staates sowohl als auch zum Nutzen der Kirchen“ bekundete. Hitler an Bertram, 28.04.1933, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 62-64, Zit. ebd., S. 64.
Biographien (11):Sachdatensätze (1):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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