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lfd. Nr.
385
Prot. Nr.
9756
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlino
Datum
02.03.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Scatole 2, fol. 2r
Betreff
s. ogg.
Regest
Die Zukunft der katholischen Jugendorganisationen; übersendet Dokumente im Auftrag Kardinal Schultes.
Dokument
1Ho l’onore di inviare a Vostra Eminenza Reverendissima il qui accluso plico, che mi fu rimesso dall’Eminentissimo Signor Cardinale Carlo Giuseppe Schulte, Arcivescovo di Colonia, con preghiera di inoltrarlo costà il più presto possibile.
Anhang
1Protokoll der Konferenz der Bischöfe der Kölner Kirchenprovinz, Bensberg, 18./19.02.1934;1
Druck in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 590-598; vgl. auch Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
Schulte an Heß, Bensberg, 13.04.1934;2
„Hochzuverehrender Herr Reichsminister! Ihr geschätztes Schreiben vom 10. d. M. wurde mir nach hier nachgesandt. Auf die in ihm enthaltene Anregung erwidere ich ergebenst, daß ich zu einem vorbereitenden Gedankenaustausch mit Herrn von Detten gerne bereit bin. Ich möchte es jedoch für richtig halten, zunächst abzuwarten, bis die inzwischen vereinbarte und bevorstehende Zusammenkunft des Herrn Kardinals von Breslau, der namens des gesamten deutschen Episkopates sprechen kann, mit dem Herrn Reichskanzler stattgefunden hat. Hierzu rät außerdem, daß meines Wissens die gegenwärtigen Konkordatsverhandlungen in Rom nächster Tage zu bestimmten Vorschlägen führen werden.“ AA.EE.SS. Germania, Scatole 2, fol. 13r; vgl. auch Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
Fürst Salm-Reifferscheid an Schulte, Schloß Alfter, 14.02.1934: Original, sowie Memorandum „Grundsätzliche Voraussetzungen, die vom katholischen Volksteil Deutschlands für eine Überführung der bisher noch in konfessionellen Sportverbänden organisierten katholischen Jugend in die Hitlerjugend als ausschlaggebend betrachtet werden“;3
Vgl. Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
Papen an Schulte, Berlin, 21.02.1934, sowie von Schirach an Papen, Berlin, 20.02.1934, Abschrift;4
Vgl. Bericht No. 9722 vom 26.02.1934 und Schulte an Pacelli, 27.02.1934 sowie die Kommentare dort.
von Detten an Schulte, Berlin, 21.02.1934: Original;5
Vgl. Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
anonymes, an Schulte (und O.) übersandtes Memorandum, Eingangsstempel 28.02.1934.6
Vgl. Bericht No. 9722 vom 26.02.1934 und Schulte an Pacelli, 27.02.1934 sowie die Kommentare dort. Das anonym an Schulte und O. überstellte Dokument berichtete von einer „vertraulichen Korrespondenz“ von Papens für „Journalisten und Führer“ der „Arbeitsgemeinschaft katholischer Deutscher“, in der von einer angeblichen „Entspannung“ zwischen Kirchen- und Regierungsvertretern in der Frage der Zukunft der katholischen Jugendorganisationen die Rede sei. Ein „baldiger Abschluß der Verhandlungen zwischen Staat und Kirche“ sei in Sicht. Mit Blick auf die Fortsetzungen der Gespräche Buttmanns mit Pacelli hielt es – dem Dokument zufolge – die Papen-Korrespondenz für „wahrscheinlich“, daß „die Verhandlungen in Rom erst wieder fortgesetzt“ würden, „wenn in Berlin ein günstiges Resultat über die Eingliederung [der Jugendorganisationen in die HJ, ThB] erzielt sei.“ Gerade diese Aussage hatte das Mißtrauen O.s geweckt und den Nuntius von „Privatverhandlungen“ unter Umgehung des Hl. Stuhls sprechen lassen (vgl. Bericht No. 9722 vom 26.02.1934); AA.EE.SS. Germania, Scatole 2, fol. 23r.

1 Druck in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 590-598; vgl. auch Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
2 „Hochzuverehrender Herr Reichsminister! Ihr geschätztes Schreiben vom 10. d. M. wurde mir nach hier nachgesandt. Auf die in ihm enthaltene Anregung erwidere ich ergebenst, daß ich zu einem vorbereitenden Gedankenaustausch mit Herrn von Detten gerne bereit bin. Ich möchte es jedoch für richtig halten, zunächst abzuwarten, bis die inzwischen vereinbarte und bevorstehende Zusammenkunft des Herrn Kardinals von Breslau, der namens des gesamten deutschen Episkopates sprechen kann, mit dem Herrn Reichskanzler stattgefunden hat. Hierzu rät außerdem, daß meines Wissens die gegenwärtigen Konkordatsverhandlungen in Rom nächster Tage zu bestimmten Vorschlägen führen werden.“ AA.EE.SS. Germania, Scatole 2, fol. 13r; vgl. auch Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
3 Vgl. Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
4 Vgl. Bericht No. 9722 vom 26.02.1934 und Schulte an Pacelli, 27.02.1934 sowie die Kommentare dort.
5 Vgl. Schulte an Pacelli, 27.02.1934.
6 Vgl. Bericht No. 9722 vom 26.02.1934 und Schulte an Pacelli, 27.02.1934 sowie die Kommentare dort. Das anonym an Schulte und O. überstellte Dokument berichtete von einer „vertraulichen Korrespondenz“ von Papens für „Journalisten und Führer“ der „Arbeitsgemeinschaft katholischer Deutscher“, in der von einer angeblichen „Entspannung“ zwischen Kirchen- und Regierungsvertretern in der Frage der Zukunft der katholischen Jugendorganisationen die Rede sei. Ein „baldiger Abschluß der Verhandlungen zwischen Staat und Kirche“ sei in Sicht. Mit Blick auf die Fortsetzungen der Gespräche Buttmanns mit Pacelli hielt es – dem Dokument zufolge – die Papen-Korrespondenz für „wahrscheinlich“, daß „die Verhandlungen in Rom erst wieder fortgesetzt“ würden, „wenn in Berlin ein günstiges Resultat über die Eingliederung [der Jugendorganisationen in die HJ, ThB] erzielt sei.“ Gerade diese Aussage hatte das Mißtrauen O.s geweckt und den Nuntius von „Privatverhandlungen“ unter Umgehung des Hl. Stuhls sprechen lassen (vgl. Bericht No. 9722 vom 26.02.1934); AA.EE.SS. Germania, Scatole 2, fol. 23r.
Biographien (6):Sachdatensätze (1):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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