Schlagwort-Ansicht |
lfd. Nr.: |
30
|
1.Schlagwort: | Katholischer Jungmännerverband Deutschlands (KJMV) |
2.Schlagwort: | Katholische Vereine und Verbände |
3.Schlagwort: | Katholische Jugendverbände |
4.Schlagwort: | |
Anmerkung | Der Reichsverband der katholischen Jugend- und Jungmännervereine, entstanden seit 1896, war während der Weimarer Republik der größte Jugendverband Deutschlands, mit über 6.000 Vereinen, 365.000 Mitgliedern und 10.000 Jungschärlern (1933). Der KJMV verstand sich als Verbandsorganisation der „jungen Kirche“, mit der Aufgabe, die heranwachsenden Männer auf ein Leben im katholischen Geist vorzubereiten. Der Eintritt erfolgte im Alter von 13-14 Jahren in die „Jungschar“; die Mitgliedschaft erstreckte sich über die „Jungenschaft“ bis zur Gruppe der „Jungmänner“ (über 18 Jahre), die in der Regel mit ihrer Verheiratung ausschieden. Die Verbindung zur Hierarchie war eng; jeder Verein wurde von einem Priester geleitet. Als Generalpräses wirkte von 1926-1939 der Priester Ludwig Wolker. Der KJMV artikulierte sich entschieden gegen die NSDAP; im Februar 1939 wurde er vom NS-Regime aufgelöst. |
Quelle | Barbara Schellenberger: Katholische Jugend und Drittes Reich. Eine Geschichte des KJMV 1933-39 unter besonderer Berücksichtigung der Rheinprovinz, Mainz 1975; Arno Klönne: Jugend im Dritten Reich. Die Hitler-Jugend und ihre Gegner, München 1990; Ulrich Stoll, in: Historisches Lexikon Bayerns (www.historisches-lexikon.bayerns.de). |