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lfd. Nr.: 18
1.Schlagwort:Barmer Theologische Erklärung
2.Schlagwort:Barmer Synode
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AnmerkungAuf der ersten Reichsbekenntnissynode der „Deutschen Evangelischen Kirche“ (DEK) Ende Mai 1934 beschlossenes, gegen die „Deutschen Christen“ (DC) und deren Gleichschaltungspolitik im Bunde mit dem Nationalsozialismus gerichtetes Gründungsmanifest der „Bekennenden Kirche“ (BK). Die Barmer Theologische Erklärung griff Impulse auf, die vor allem der reformierte Theologe Karl Barth der „Bekenntnisfront“ gegeben hatte und die auf eine strikte Trennung des Religiösen vom Politischen abzielten. In sechs Thesen verwirft sie als „falsche Lehren“ all jene Auffassungen, die davon ausgingen, die Kirche könne neben Jesus Christus auch anderen Herren, insbesondere „Führern“, und deren wechselnden oder beliebigen innerweltlichen Herrschaftszwecken dienen. Sie bekennt sich zu dem für sie allein maßgebenden göttlichen Auftrag, wie er in dem „einen Worte Gottes“, durch Jesus Christus offenbart und in der Heiligen Schrift überliefert wurde. In keinem Falle dürfe die Kirche „die Gestalt ihrer Botschaft und ihrer Ordnung ihrem Belieben oder dem Wechsel der jeweils herrschenden weltanschaulichen oder politischen Überzeugungen überlassen.“ (3. Barmer These) – Die Bekennende Kirche ist nicht per se eine Oppositionsbewegung gegen den Nationalsozialismus, sondern gegen eine bekenntniswidrige Verschmelzung von Religion und NS-Staat im Sinne der von Reichsbischof Müller ausgegebenen Parole „Ein Volk, ein Staat, eine Kirche!“ Das „Ja zum Hakenkreuz“ konnte für die Bekennende Kirche neben dem „Ja zu Jesus Christus“ durchaus bestehen; abgelehnt wurde die Verschmelzung beider Kreuze durch die „Deutschen Christen“.
QuelleAlfred Burgsmüller / Rudolf Weth (Hg.): Die Barmer Theologische Erklärung. Einführung und Dokumentation, 5. Aufl., Neukirchen/Vluyn 1993.

Dokumente (1):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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