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lfd. Nr.
447
Prot. Nr.
11119
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
18.08.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Pos. 666-668, fasc. 224, fol. 53r-54v
Betreff
Periodo di venti giorni in occasione di nomine vescovili
Regest
Reichskonkordat: Bischofsernennung und Einspruchsfrist der Regierung.
Dokument
1Riferendomi al mio rispettoso Rapporto N. 10.701, del 27 giugno u. s., con cui rimettevo a Vostra Eminenza Reverendissima copia della Nota da me inviata al Governo di Prussia a proposito della ritardata sua risposta oltre i venti giorni stabiliti dal Concordato col Reich (Protocollo finale all’Articolo 14, capoverso 2, num. 2.),1
Vgl. die Berichte No. 10554 vom 15.06.1934 und 10701 vom 27.06.1934 und die Kommentare dort.
mi pregio di inviare, qui acclusa, copia di una lettera, con cui il Governo di Prussia vorrebbe giustificare il suaccennato ritardo.
2Avendo avuto occasione qualche giorno dopo ricevuta la lettera, di parlare col Signor Ministro Rust ed avendo accennato a questa lettera, gli ho fatto presente che il Protocollo finale all’Articolo 14, capoverso 2, num. 2, del Concordato col Reich aveva un altro senso ben preciso, e cioè che entro i venti giorni occorre, se mai, far conoscere non solo che esistono obbiezioni di carattere politico generale, ma anche precisare queste obbiezioni; dice infatti il detto Protocollo:
3“Si è d’accordo che se esistono obbiezioni di natura politica generale, dovranno essere comunicate nel più breve tempo possibile. Se nessuna dichiarazione del genere verrà presentata nel termine di venti giorni, la Santa Sede avrà il diritto di ritenere che contro il candidato non esistono tali obbiezioni (…).”
4Il Signor Ministro parve persuaso e mi disse che avrebbe parlato con i suoi collaboratori, per vedere, se non era meglio ritirare questa lettera. Con simile speranza io ho atteso, ma purtroppo fino ad oggi il Governo Prussiano non ha fatto alcun passo in merito.2
Pacelli antwortete am 22.08.1934 mit Dispaccio No. 2714/34 und wies O. an, falls Rust sein Schreiben nicht wie angekündigt zurückziehe, unbedingt schriftlich zu intervenieren, „damit sich keine falschen Interpretationen einer so wichtigen Bestimmung des Konkordats“ festsetzten; AA:EE.SS., Germania, Pos. 666-668, fasc. 224, fol. 56r (Entwurf). Zum Fortgang der Angelegenheit vgl. Bericht No. 11199 vom 28.08.1934.
Anhang
1 Rust an O., 18.07.1934 (ebd., fol. 55rv, Abschrift): Euerer Exzellenz beehre ich mich den Empfang der Ihrem Schreiben an meinen Staatssekretär beigefügten Verbalnote vom 26. Juni d. Js. zu bestätigen.Wenn die Note davon ausgeht, dass die endgültige Antwort wegen der Wahl des Bischofs von Hildesheim mit beträchtlicher Verzögerung erfolgt sei, so kann diese Ansicht nur auf einer unzutreffenden Information beruhen. Denn es ist nachprüfbare Tatsache, daß meine telegraphische Erklärung vom 24. Mai, die noch an demselben Tage dem Domkapitel in Hildesheim zugegangen ist, innerhalb der in dem Schlußprotokoll zum Reichskonkordat bezeichneten Frist von 20 Tagen erfolgt ist; übrigens war dem Domkapitel auch schon zuvor die fernmündliche Mitteilung gemacht worden. Diese Erklärung entsprach auch inhaltlich den Anforderungen des Schlußprotokolls; durch sie wurde für den Heiligen Stuhl die Annahme, daß Bedenken gegen den Kandidaten nicht bestanden, ausgeschlossen. Wenn ich meiner Erklärung die Mitteilung hinzufügte, daß die Ermittlungen mit grösster Beschleunigung fortgesetzt würden und ich nach ihrem Abschluss weitere Mitteilung machen würde, so geschah dies in der Hoffnung, daß es noch gelingen werde, die hervorgetretenen Bedenken auszuräumen. Diese Hinzufügung erfolgte demgemäß im Geiste freundschaftlicher Verständigung und reibungsloser Zusammenarbeit. Für die Frage der Rechtzeitigkeit der Erklärung kann es also nur auf meine Erklärung vom 24. Mai ankommen. Durch mein späteres Schreiben, von dem ich nicht annehmen möchte, daß es den Wünschen des Heiligen Stuhles nicht entsprochen hätte, wurde die Tatsache der rechtzeitigen Erklärung durch das Schreiben vom 24. Mai nicht beseitigt.Mit dieser Klarstellung dürfte auch der weitere Inhalt der Verbalnote sich zur beiderseitigen Zufriedenheit erledigen.

1 Vgl. die Berichte No. 10554 vom 15.06.1934 und 10701 vom 27.06.1934 und die Kommentare dort.
2 Pacelli antwortete am 22.08.1934 mit Dispaccio No. 2714/34 und wies O. an, falls Rust sein Schreiben nicht wie angekündigt zurückziehe, unbedingt schriftlich zu intervenieren, „damit sich keine falschen Interpretationen einer so wichtigen Bestimmung des Konkordats“ festsetzten; AA:EE.SS., Germania, Pos. 666-668, fasc. 224, fol. 56r (Entwurf). Zum Fortgang der Angelegenheit vgl. Bericht No. 11199 vom 28.08.1934.
Biographien (1):Sachdatensätze (1):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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