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lfd. Nr.
374
Prot. Nr.
9538
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
08.02.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Scatole 1, fol. 98rv – Dechiffre fol. 100r
Betreff
Conversazione Card. di Colonia col Cancelliere
Regest
Erster Bericht über die Unterredung Schultes mit Hitler.
Dokument
1Facendo seguito al mio rispettoso Rapporto 9528 del giorno 7 corr. m., ho l’onore di riferire a Vostra Eminenza Reverendissima quanto segue:
2Colloquio1
Ab „Colloquio …“ bis zum Ende des Textes verschlüsselt.
non ebbe risultato positivo, ma non ha spento ogni speranza.2
In seiner Unterredung mit Hitler am 07.02.1934 brachte Kardinal Schulte die Empörung der katholischen Kirche über die Schmähungen durch Rosenberg zur Sprache und führte mutig Hitlers ausweichende Argumentationsmanöver ad absurdum; vgl. das Fragment einer Aufzeichnung Schultes über die Begegnung mit Hitler am 7. Februar, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 539/40. Außerdem übergab der Kölner Erzbischof dem Reichskanzler ein Memorandum über die Ausschreitungen der Nationalsozialisten gegen Katholiken, kichliche Amtsträger und Einrichtungen in seinem Bistum (Ebd., S. 548–550). Hitler sagte ihm darauf zu, diese Beschwerden durch einen Sonderbeauftragten des Reichsinnenministeriums überprüfen zu lassen. Diese Untersuchung erfolgte in Köln zwischen dem 13. und dem 22.03. Den ihm von Buttmann Anfang April in Köln übergebenen Bericht des Reichsinnenministeriums (Ebd., S. 565–573) kommentierte Schulte u.a. mit den Worten: „Das in dem Schreiben des Reichsinnenministeriums zusammengefaßte Untersuchungsergebnis vermag ich [...] noch nicht als abgeschlossen anzusehen; jedenfalls nicht in dem Sinne, als wenn die von mir vorgetragenen Besorgnisse und Beschwerden der Begründung entbehrt hätten.“ Schulte an Hitler, Köln, 13.04.1934; ebd., S. 573–584, Zit. S. 574.
Cardinale parlando solo come Arcivescovo Diocesi Colonia ha spiegato ragioni freddezza popolo verso Governo allegando atteggiamento anticattolico del Governo; ha lamentato procedura contro Clero senza interrogare Vescovi; ha fatto rilevare errori libro di Rosenberg consegnando anche vari promemoria scritti.
3Cancelliere ha risposto lamentando propaganda del Clero Friburgo dal pulpito contro lo Stato, accennando a segrete riorganizzazioni del Centro; si è dichiarato disposto a lasciare libere le ore antimeridiane della domenica; ha manifestato la speranza di una adesione della Chiesa nel tema della sterilizzazione; ha condannato il libro Rosenberg incolpando la critica cattolica di avere fatto la reclame, ma non ha condannato autore come membro del suo partito; ha dichiarato di non avere menomamente pensato ai Vescovi nel noto passo del suo discorso.3
Vgl. Anm. 3 zu Bericht No. 9485 vom 31.01.1934.
4II Cardinale ha salutato con plauso le cose buone ed ha cercato ribattere le altre. Il Colloquio fu dignitoso e calmo, il commiato cortese.
5La situazione è molto incerta; oggi4
Schulte informierte Bares und O. sogleich am Tag nach der Unterredung mit Hitler über das Gespräch, so daß der Bericht O.s die erste authentische Nachricht über das Gespräch darstellt, die im Vatikan einging. Schultes dem Reichskanzler überreichtes Memorandum übersandte O. erst am 10.02; vgl. Bericht No. 9559 vom 10.02.1934.
Cardinale e Vescovo Berlino presenti in Nunziatura hanno dichiarato che avvenire è così fosco che bisogna fare ogni sforzo possibile per salvare almeno, grazie al Concordato, le libertà religiose elementari.
6I metodi brutali di lotta, la debolezza della famiglia cattolica, preoccupata dell’avvenire economico, la nessuna libertà di stampa rende la situazione molto delicata.
Anhang

1 Ab „Colloquio …“ bis zum Ende des Textes verschlüsselt.
2 In seiner Unterredung mit Hitler am 07.02.1934 brachte Kardinal Schulte die Empörung der katholischen Kirche über die Schmähungen durch Rosenberg zur Sprache und führte mutig Hitlers ausweichende Argumentationsmanöver ad absurdum; vgl. das Fragment einer Aufzeichnung Schultes über die Begegnung mit Hitler am 7. Februar, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 539/40. Außerdem übergab der Kölner Erzbischof dem Reichskanzler ein Memorandum über die Ausschreitungen der Nationalsozialisten gegen Katholiken, kichliche Amtsträger und Einrichtungen in seinem Bistum (Ebd., S. 548–550). Hitler sagte ihm darauf zu, diese Beschwerden durch einen Sonderbeauftragten des Reichsinnenministeriums überprüfen zu lassen. Diese Untersuchung erfolgte in Köln zwischen dem 13. und dem 22.03. Den ihm von Buttmann Anfang April in Köln übergebenen Bericht des Reichsinnenministeriums (Ebd., S. 565–573) kommentierte Schulte u.a. mit den Worten: „Das in dem Schreiben des Reichsinnenministeriums zusammengefaßte Untersuchungsergebnis vermag ich [...] noch nicht als abgeschlossen anzusehen; jedenfalls nicht in dem Sinne, als wenn die von mir vorgetragenen Besorgnisse und Beschwerden der Begründung entbehrt hätten.“ Schulte an Hitler, Köln, 13.04.1934; ebd., S. 573–584, Zit. S. 574.
3 Vgl. Anm. 3 zu Bericht No. 9485 vom 31.01.1934.
4 Schulte informierte Bares und O. sogleich am Tag nach der Unterredung mit Hitler über das Gespräch, so daß der Bericht O.s die erste authentische Nachricht über das Gespräch darstellt, die im Vatikan einging. Schultes dem Reichskanzler überreichtes Memorandum übersandte O. erst am 10.02; vgl. Bericht No. 9559 vom 10.02.1934.
Biographien (4):Sachdatensätze (2):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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