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lfd. Nr.
245
Prot. Nr.
8482
Sender
Colli
Empfänger
Pizzardo
Ort
Berlin
Datum
07.10.1933
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Pos. 645, fasc. 172, fol. 33r-34r
Betreff
Interpretazione dell‘ Art. XVI del Concordato col Reich
Regest
Gespräch mit Sektionschef Menshausen im Außenministerium über die Auslegung von Art. 16 des Reichskonkordates durch den Heiligen Stuhl; bevorstehende Eidesleistung von Galens.
Dokument
1 [...] Sua Eccellenza Monsignor Nunzio Apostolico, mio veneratissimo Superiore, prima di lasciare Berlino per il suo congedo, mi disse di aver già parlato in merito con qualche funzionario ministeriale. In questi giorni però, avendo dovuto trattare col Signor Dottor Menshausen, capo-ufficio al Ministero degli Esteri per la Sezione che tratta gli affari riguardanti la Santa Sede, a proposito del giuramento che dovrà tra breve prestare il neo-eletto Vescovo di Münster, Monsignor Clemente von Galen, prima di prendere possesso della sua Diocesi, ho creduto mio dovere significare al medesimo Signor Menshausen l’interpretazione, che all’Art. XVI del Concordato col Reich Germanico dà la Santa Sede1
Vgl. die Aufzeichnung Menshausens über die Interventionen O.s und Collis, betr. der Vereidigung des neuernannten Bischofs von Münster, 06.10.1933, in: Albrecht (Bearb.), Notenwechsel III, S. 12–14. Galen war der erste Bischof im Reich, der gem. Art. 16 RK gegenüber dem zuständigen Reichstatthalter „beziehungsweise“ dem Reichspräsidenten den Treueid zu leisten hatte. Sowohl Galen als auch der Heilige Stuhl bevorzugten eine Eidesleistung gegenüber dem Reichspräsidenten, signalisierten jedoch, sich einer anderen Entscheidung nicht entgegenzustellen. Menshausen verwies die Angelegenheit zuständigkeitshalber an das Innenministerium. Dort wurde in Absprache mit der preußischen Regierung entschieden, daß der Eid gegenüber dem preußischen Reichsstatthalter Göring abzulegen sei.
, e cioè “sembrar naturale che, qualora non sia possibile al nuovo Pastore di prestare il giuramento nelle mani del Presidente del Reich, esso sia emesso davanti al Luogotenente dello Stato, nel cui territorio si trova la residenza del Vescovo.”2
Am 18. Oktober teilte Colli telegraphisch mit (Cifrato No. 97), „che sono informato segretamente che per intesa fra Ministro degli Interni et Sig. Goering è stato deliberato che giuramento del nuovo Vescovo di Münster sia prestato avanti Sig. Goering Luogotenente di Prussia“ (AA.EE.SS. Germania, Pos. 645, fasc. 172, fol. 63r).
Anhang

1 Vgl. die Aufzeichnung Menshausens über die Interventionen O.s und Collis, betr. der Vereidigung des neuernannten Bischofs von Münster, 06.10.1933, in: Albrecht (Bearb.), Notenwechsel III, S. 12–14. Galen war der erste Bischof im Reich, der gem. Art. 16 RK gegenüber dem zuständigen Reichstatthalter „beziehungsweise“ dem Reichspräsidenten den Treueid zu leisten hatte. Sowohl Galen als auch der Heilige Stuhl bevorzugten eine Eidesleistung gegenüber dem Reichspräsidenten, signalisierten jedoch, sich einer anderen Entscheidung nicht entgegenzustellen. Menshausen verwies die Angelegenheit zuständigkeitshalber an das Innenministerium. Dort wurde in Absprache mit der preußischen Regierung entschieden, daß der Eid gegenüber dem preußischen Reichsstatthalter Göring abzulegen sei.
2 Am 18. Oktober teilte Colli telegraphisch mit (Cifrato No. 97), „che sono informato segretamente che per intesa fra Ministro degli Interni et Sig. Goering è stato deliberato che giuramento del nuovo Vescovo di Münster sia prestato avanti Sig. Goering Luogotenente di Prussia“ (AA.EE.SS. Germania, Pos. 645, fasc. 172, fol. 63r).
Biographien (5):Sachdatensätze (1):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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