| | lfd. Nr. | | | Prot. Nr. | | | Sender | | | Empfänger | | | Ort | | | Datum | | | Archiv | AA.EE.SS. Germania, Scatole 1, fol. 8rv | | |
| | Betreff | Circa Organizzazioni Cattoliche | | |
| | Regest | | | Dokument | 1 | Mi affretto a spedire a Vostra Eminenza Reverendissima copia di una Ordinanza emessa in questi giorni dal Prefetto (Oberpräsident) della Provincia Renana.1 |
Erlaß des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Freiherrn von Lüninck, die „Auswirkung des Reichskonkordats auf die katholischen Verbände“ betreffend, Koblenz, 30.11.1933; Druck in: Müller (Hg.), Katholische Kirche und Nationalsozialismus, S. 225/226. Bei dem Erlaß handelte es sich um eine eigenmächtige, „vorläufige“ Auslegung von Art. 31 RK seitens der Verwaltungsorgane der Rheinprovinz, die bis zum Abschluß der schwebenden Verhandlungen zwischen Reichsregierung und Hl. Stuhl gelten sollte. Pacelli protestierte in seinem Promemoria vom 31.01.1934 sowie in der nächsten Verhandlungsrunde mit Buttmann im Februar heftig gegen dieses Procedere, mit dem die staatliche Seite einseitig Fakten zu schaffen versuchte.Vgl. Brechenmacher (Hg.), Unveröffentlichte Dokumente aus dem Nachlaß des Ministerialdirektors Rudolf Buttmann, S. 221/222, sowie ebd., Anm. 226. – Die Anlage zu O.s Bericht findet sich nicht im Aktenfaszikel. – Zu dieser Thematik auch Bericht No. 9263 vom 05.01.1934.
| | Si opina da alcuni che l’Ordinanza con le parole al N. 2: “Associazioni che nel passato hanno svolto una attività politica” si riferisca principalmente alle Associazioni, che hanno firmato un certo proclama elettorale nel febbraio u. s. e che io segnalavo a Vostra Eminenza con mio rispettoso Rapporto N. 6424, in data 16 febbraio.2 |
Im Vorfeld der Reichstagswahlen vom 05.03.1933 hatten führende katholische Verbandspolitiker einen in katholischen Zeitungen veröffentlichten Wahlaufruf unterzeichnet, der offen vor einer nationalsozialistischen Diktatur warnte. Text u.a. in Müller (Hg.) Katholische Kirche und Nationalsozialismus, S. 59-62; vgl. auch den Kommentar zu Bericht No. 6424 vom 16.02.1933.
| | Pare che anche l’asserzione che nessuna mutazione nel personale direttivo di queste Associazioni siasi finora verificata risponda a verità, sebbene, a mio modesto parere, questo rimanga una pretesa, alla quale si può accedere solo, se in ricambio daranno una concessione equivalente per quanto riguarda l’elemento cattolico già passato alla “Hitler-Jugend”.
| |
| | Anhang | | | |
| | | 1
Erlaß des Oberpräsidenten der Rheinprovinz, Freiherrn von Lüninck, die „Auswirkung des Reichskonkordats auf die katholischen Verbände“ betreffend, Koblenz, 30.11.1933; Druck in: Müller (Hg.), Katholische Kirche und Nationalsozialismus, S. 225/226. Bei dem Erlaß handelte es sich um eine eigenmächtige, „vorläufige“ Auslegung von Art. 31 RK seitens der Verwaltungsorgane der Rheinprovinz, die bis zum Abschluß der schwebenden Verhandlungen zwischen Reichsregierung und Hl. Stuhl gelten sollte. Pacelli protestierte in seinem Promemoria vom 31.01.1934 sowie in der nächsten Verhandlungsrunde mit Buttmann im Februar heftig gegen dieses Procedere, mit dem die staatliche Seite einseitig Fakten zu schaffen versuchte.Vgl. Brechenmacher (Hg.), Unveröffentlichte Dokumente aus dem Nachlaß des Ministerialdirektors Rudolf Buttmann, S. 221/222, sowie ebd., Anm. 226. – Die Anlage zu O.s Bericht findet sich nicht im Aktenfaszikel. – Zu dieser Thematik auch Bericht No. 9263 vom 05.01.1934.
| | | 2
Im Vorfeld der Reichstagswahlen vom 05.03.1933 hatten führende katholische Verbandspolitiker einen in katholischen Zeitungen veröffentlichten Wahlaufruf unterzeichnet, der offen vor einer nationalsozialistischen Diktatur warnte. Text u.a. in Müller (Hg.) Katholische Kirche und Nationalsozialismus, S. 59-62; vgl. auch den Kommentar zu Bericht No. 6424 vom 16.02.1933.
| |
|