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lfd. Nr. 213
Name Fritsch, Werner Thomas Freiherr von (04.08.1880 - 22.09.1939)
FunktionOberbefehlshaber des Heeres
DetailsGeb. in Benrath als Abkömmling einer preußischen Militärdynastie; Berufsoffizier; 1907-1910 Kriegsakademie; 1911 Versetzung in den Generalstab; während des Ersten Weltkrieges verschiedene Generalsstabsstellungen; 1919 Übernahme in die Reichswehr; 1920-1922 im Reichsministerium für den Aufbau des Reichsheeres mitverantwortlich; 1932 Generalleutnant und Befehlshaber des Wehrkreises III, Berlin; 1934 Ernennung zum Chef der Heeresleitung; 1935 Oberbefehlshaber des Heeres. F. modernisierte die Reichswehr und stand der politischen Einflußnahme durch die NSDAP ablehnend gegenüber. Nach kritischen Äußerungen gegenüber Hitlers Angriffskriegs-Plänen in einer Geheimkonferenz vom November 1937 („Hoßbach-Niederschrift“) wurde F. zusammen mit dem Reichswehrminister und Generalfeldmarschall Werner von Blomberg infolge einer von Göring angezettelten Intrige Anfang 1938 aus seinen Ämtern entfernt („Blomberg-Fritsch-Krise“). Allerdings mußte er im August 1938 rehabilitiert werden, ohne jedoch seine alte Stellung wiederzuerlangen. In seiner Eigenschaft als Chef eines Artillerieregiments nahm er am Polenfeldzug teil und fiel, als einer der ersten hohen Wehrmachtsgeneräle, am 22.09.1939 vor Warschau.
QuelleNDB V (1961), 625/626; BLzDR, 134/135.

Dokumente (1):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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