Biographie-Ansicht | |
lfd. Nr. | 209 |
Name |
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Funktion | Domvikar (später Generalvikar) in Köln und Leiter der „Abwehrstelle gegen die nationalsozialistische Weltanschauung“ |
Details | Geb. in Köln; Studium in Bonn; Priesterseminar in Köln; 1927 Priesterweihe; Kaplan in Köln; Studium in Rom und Tätigkeit in der Deutschenseelsorge in Italien; 1933 Bezirkspräses der katholischen Mannesjugend; 1934 als Domvikar in Köln mit der Leitung der von Kardinal Schulte gegründeten Abwehrstelle gegen die antichristliche NS-Propaganda betraut. Seine Aufgabe bestand darin, das NS-Schrifttum für die deutschen Bischöfe auszuwerten und Gegenschriften, Konferenzen und Schulungen vorzubereiten bzw. durchzuführen. Bis 1942 publizierte die Abwehrstelle 25 Broschüren mit einer Gesamtauflage von 17 Millionen. Die Gestapo überwachte T.’s Tätigkeit, sprach verschiedene Verwarnungen aus und beschlagnahmte Schriften der Abwehrstelle. Während des Krieges kam die Abwehrtätigkeit zum Erliegen. – 1943 Evakuiertenseelsorger in Thüringen; 1944 Leitung des Theologenkonvikts Collegium Leoninum in Bonn; in dieser Funktion prägte T. die junge Theologengeneration nach dem Zweiten Weltkrieg; 1952 Generalvikar; Berater Kardinal Frings’ während des Zweiten Vatikanischen Konzils. |
Quelle | Gatz (1945-2001), 305-306; von Hehl / Kösters (1996), 799; N. Trippen, in: Rheinische Lebensbilder 15 (1995), 223-246. |
Dokumente (1): |