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lfd. Nr. 194
Name Severing, Carl (01.06.1875 - 23.07.1952)
FunktionPreußischer und Reichsinnenminister (SPD)
DetailsGeb. in Herford (Westfalen); Lehre zum Schlosser; 1893 Eintritt in die SPD; 1897 Eintritt in den Zentralvorstand des Schweizer Metallarbeiterverbandes; Bekanntschaft mit August Bebel und Victor Adler; 1907-1912 Reichstagsabgeordneter; 1919 Mitglied der Nationalversammlung; 1920 Organisation des Widerstandes gegen den Kapp-Lüttwitz-Putsch; Bemühungen zur Konfliktvermeidung im Ruhrkampf und Ernennung zum preußischen Innenminister. S. war bemüht, die Reichswehr aus gewaltsamen Konflikten herauszuhalten. Seine Vorgehensweise bei der Besetzung von Polizei und allgemeiner Verwaltung mit republiktreuen Beamten trug wesentlich zur Stabilisierung der Weimarer Republik bei. 1926 Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen; 1928 Reichsinnenminister in der Großen Koalition; 1930 erneut preußischer Innenminister; entschiedene Haltung gegen die NSDAP; 1932 Unterstützung Hindenburgs im Präsidentschaftswahlkampf gegen Hitler; Verlust aller Ämter infolge des Staatsstreiches von Papens in Preußen. Während der Zeit des Nationalsozialismus lebte S. zurückgezogen aber unter ständiger staatlicher Beobachtung in Bielefeld. Er beteiligte sich nach 1945 beim Wiederaufbau der SPD und gehörte ab 1947 dem nordrhein-westfälischen Landtag an. Gest. in Bielefeld.
QuelleNDB XXIV (2010); Kosch.

Dokumente (1):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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