Biographie-Ansicht | |
lfd. Nr. | 177 |
Name |
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Funktion | Bischof von Meißen |
Details | Geb. in Brakel (Westfalen); Abitur 1903; Studium der Theologie und Philosophie in Paderborn und Würzburg; 1907 Priesterweihe; 1924 Berufung zum Propst von Magdeburg/St. Sebastian und damit zum Kommissar für den sächsischen Anteil des Bistums Paderborn; 1932 als Nachfolger von Bischof Konrad Gröber Ernennung zum Bischof von Meißen. Aufgrund seiner Diaspora-Erfahrung und seines Organisationstalents wurden hohe Erwartungen mit seiner Ernennung verknüpft. Mit zahlreichen Bettelreisen ins In- und Ausland versuchte L. insbesondere die hohen Schulden des Bistums abzubauen. 1935 auf einer Firmungsreise in Altenburg unter dem Vorwurf des Devisenvergehens verhaftet; Inhaftierung in Berlin-Moabit, Verurteilung durch das Berliner Landgericht zu 100.000 RM Geldstrafe sowie einem Aufenthaltsverbot im Bistum Meißen bis 1937; Rückkehr nach Meißen Ende März 1937. In den Folgejahren weitere Konfrontation mit dem NS-Regime, u.a. aufgrund L.s offen ablehnender Stellungnahme zum Krieg. |
Quelle | Gatz. 440/441; Gatz 1945-2001, 141-143; von Hehl / Kösters (1996), 892 |
Dokumente (1): |