| | lfd. Nr. | | | Prot. Nr. | | | Sender | | | Empfänger | | | Ort | | | Datum | | | Archiv | AA.EE.SS. Germania, Pos. 643, fasc. 158, fol. 5r | | |
| | Betreff | | | Regest | Die Verfolgung der Juden habe in Deutschland regierungsamtlichen Charakter angenommen; dies erschwere eine Intervention des Nuntius. | | |
| | Dokument | 1 |
Bestätigt Empfang von
Dispaccio Nr. 915/33
.
| | 2 | Lotta antisemita da ieri ha assunto carattere governativo.1 |
O. spielt auf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 07.04.1933 an, mit dem jüdische (und auch viele katholische) Beamte aus ihren beruflichen Stellungen vertrieben wurden. – Möglicherweise ließ sich Pacelli auch durch die beschwichtigende Äußerung des Botschafters von Bergen in der Audienz vom 05.04. beruhigen: „Il boicottaggio contro gli ebrei è stato sola per dare una qualche soddisfazione alle masse“ (AA.EE.SS. Stati Ecclesiastici, anno 1933-1940, Pos. 430, fasc. 359, fol. 86r, in: Volk, Reichskonkordat, S. 223/224). Am 03.04. war der Boykott der jüdischen Geschäfte abgebrochen worden. Vgl. über die weiteren Vorgänge Brechenmacher, Der Vatikan und die Juden, S. 174-177.
| | Intervento Rappresentante Santa Sede sarebbe equivalente protesta contro legge Governo. Senza accennare Dispaccio ho conferito col Vescovo2 |
Orsenigo meint wahrscheinlich den Osnabrücker Bischof Berning, der am 09.04. zusammen mit seinen Amtsbrüdern Schulte und Klein eine Erklärung gegen das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ publizierte. Vgl. Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 51, sowie Bericht No. 6954 vom 11.04.1933.
| | ; egli cercherà esprimere Governo desiderio Cattolici ispirato carità universale. Situazione tanto più difficile in quanto episcopato eccetto Arcivescovo Paderborn non ha protestato prima contro propaganda antigermanica Estero.3 |
Worauf sich O. mit dieser Information bezieht, ist nicht zu ermitteln.
| | Confermo Rapporto 6929 spedito oggi.
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| | Anhang | | | |
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O. spielt auf das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 07.04.1933 an, mit dem jüdische (und auch viele katholische) Beamte aus ihren beruflichen Stellungen vertrieben wurden. – Möglicherweise ließ sich Pacelli auch durch die beschwichtigende Äußerung des Botschafters von Bergen in der Audienz vom 05.04. beruhigen: „Il boicottaggio contro gli ebrei è stato sola per dare una qualche soddisfazione alle masse“ (AA.EE.SS. Stati Ecclesiastici, anno 1933-1940, Pos. 430, fasc. 359, fol. 86r, in: Volk, Reichskonkordat, S. 223/224). Am 03.04. war der Boykott der jüdischen Geschäfte abgebrochen worden. Vgl. über die weiteren Vorgänge Brechenmacher, Der Vatikan und die Juden, S. 174-177.
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Orsenigo meint wahrscheinlich den Osnabrücker Bischof Berning, der am 09.04. zusammen mit seinen Amtsbrüdern Schulte und Klein eine Erklärung gegen das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ publizierte. Vgl. Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 51, sowie Bericht No. 6954 vom 11.04.1933.
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Worauf sich O. mit dieser Information bezieht, ist nicht zu ermitteln.
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