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lfd. Nr.
459
Prot. Nr.
11333
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
13.09.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Pos. 666, fasc. 220, fol. 48r-49r
Betreff
Visita al Cancelliere del Reich
Regest
Ablauf des Diplomatenempfangs und des Gegenbesuchs Hitlers in der Nuntiatur.
Dokument
1Ieri ha avuto luogo il preannunciato ricevimento dei Capi-Missione presso il Cancelliere del Reich, Signor Adolfo Hitler. La funzione si è svolta col preciso cerimoniale, che viene usato per il ricevimento di Capo d’anno. Il Corpo Diplomatico era quasi al completo; mancavano solo l’Ambasciatore di Russia, perché il titolare non è ancora nominato, e cinque ministri, perché assenti da Berlino. Qui accluso invio copia delle parole pronunziate dal Signor Cancelliere in risposta al mio discorso.
2Oggi, alle ore 12, il Signor Cancelliere del Reich, accompagnato dal Signor Dottor Meissner e dal Signor Brückner, è venuto, come è uso, alla Nunziatura Apostolica, per far visita di ringraziamento al Decano del Corpo Diplomatico. Il Signor Cancelliere del Reich, dopo aver accennato al grande lavoro, che ha portato con sé improvvisamente la morte del Maresciallo von Hindenburg, togliendogli la possibilità anche di un breve periodo di vacanza, come aveva progettato, ha accennato al suo vivo desiderio di arrivare alla pacificazione completa con le due grandi confessioni religiose. Io gli ho detto che i cattolici meritano senza dubbio la piena fiducia e che ogni atto da parte del Governo, che riconosca quanto essi ancora giustamente attendono, non potrà che aumentare in loro la deferenza verso il Governo stesso.
3La visita durò circa un quarto d’ora. Il Signor Cancelliere si accomiatò, rinnovando voti di un proficuo comune lavoro, alludendo forse alle trattative, che a giorni i tre Vescovi incaricati pare riprenderanno.1
Die neue Verhandlungsrunde der Bischofsdelegation mit Vertretern der Reichsregierung begann in Berlin am 14.09.1934.
Anhang
1Ansprache Hitlers am 13.09.1934 in der Apostolischen Nuntiatur (50rv): Herr Nuntius!Euerer Exzellenz danke ich aufs herzlichste für die Glückwünsche, die Sie mir im Namen des Diplomatischen Korps aus Anlass der Übernahme des bisherigen Amtes des Reichspräsidenten ausgesprochen haben. Mit besonderem Danke erfüllt es mich, dass Sie dabei noch einmal des verewigten Herrn Reichspräsidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg gedachten. Die Erinnerung an ihn wird unauslöschlich im Herzen aller Deutschen weiterleben.Sie haben, Herr Nuntius, der Überzeugung Ausdruck gegeben, dass ich Sie in Ihrer Aufgabe, die guten Beziehungen zwischen Ihren Ländern und Deutschland aufrecht zu erhalten und zu festigen, unterstützen werde. Es ist mein Wille, enge und aufrichtige Verbindungen zwischen Deutschland und den fremden Mächten zu erhalten und dadurch ein gegenseitiges Verstehen und Kennenlernen zu fördern, das zur Zeit noch vielfach fehlt und das die Grundlage wechselseitiger Achtung und Anerkennung ist. Die großen Aufgaben, die wir uns gestellt und – wie Sie, Herr Nuntius – selbst sagen, mit Erfolg in Angriff genommen haben, können wir nur lösen, wen uns und der Welt der Frieden erhalten bleibt. Auch heute und vor Ihnen, meine Herren Vertreter der fremden Staaten, erkläre ich, dass es das unverrückbare Ziel meiner Politik ist, Deutschland zu einem festen Hort des Friedens zu machen.Nicht Macht und Gewalt sollen die Beziehungen unter den Völkern bestimmen, sondern der Geist der Gleichberechtigung sowie die Achtung vor der Arbeit und Leistung eines jeden anderen Volkes. Unter dem Schutze dieses Friedens werden ich und mit mir die Reichsregierung alle Kräfte der seelischen Wiederaufrichtung unseres unter den Nöten des Krieges und der Nachkriegszeit fast zusammengebrochenen Volkes, der inneren Neuordnung unseres Reiches und der Überwindung seiner wirtschaftlichen und sozialen Not widmen. Wenn wir diese Aufgaben zu lösen vermögen – und wir weden sie lösen – so dient Deutschland nicht nur sich selbst, sondern der ganzen Welt und es trägt damit zu seinem Teil bei zum Wohle und zum Fortschritt der Menschheit. Zu diesem Werke, das hoffen wir zuversichtlich, wird uns der Segen der göttlichen Vorsehung, den Sie, Herr Nuntius, in so warmen Worten anrufen, nicht versagt sein!Ich bitte Sie, meine Herren, zugleich für Ihre Staatsoberhäupter, Regierungen und Länder meine aufrichtigsten Wünsche für eine glückliche Zukunft unser aller Völker entgegenzunehmen.

1 Die neue Verhandlungsrunde der Bischofsdelegation mit Vertretern der Reichsregierung begann in Berlin am 14.09.1934.
Biographien (3):Sachdatensätze ():

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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