| | lfd. Nr. | | | Prot. Nr. | | | Sender | | | Empfänger | | | Ort | | | Datum | | | Archiv | AA.EE.SS. Germania, Pos. 650, fasc. 199, fol. 16rv | | |
| | Betreff | | | Regest | Von Schirachs Rede im Rundfunk über die Hitler-Jugend; angebliche Freiwilligkeit des Eintritts; Anzeichen für eine Veränderung in der Politik des Regimes? O. bleibt skeptisch. | | |
| | Dokument | 1 | Mi faccio un dovere di inviare qui accluso il testo di un discorso, tenuto dal Signor Baldur von Schirach, il giorno 29 agosto u. s., nella sua qualità di Capo della “Hitler-Jugend”. Veramente esso contiene, almeno teoreticamente, i germi di un orientamento statale nuovo, in quanto tace completamente il programma totalitario, che importava la iscrizione di tutta la gioventù nella “Hitler-Jugend” e proclama invece il principio della libertà circa l’iscrizione o meno.1 |
Rundfunkrede von Schirachs in der „Stunde der Jungen Nation“; Druck in: VB, Norddeutsche Ausgabe, Nr. 243, 31.08.1934. Schirach führte darin u.a. aus: „Noch vor wenigen Tagen konnte ich in einer langen Unterredung mit dem Führer und Reichskanzler feststellen, daß das Prinzip der Freiwilligkeit der Zugehörigkeit zur Hitler-Jugend niemals preisgegeben werden wird. Wer zur Hitler-Jugend kommt, soll aus freiem Antrieb, ohne jeden Zwang in unsere Gesellschaft eintreten. Der Staat […] läßt es […] jedem deutschen Jungen und Mädel frei, ob sie sich in die Hitler-Jugend einreihen wollen oder nicht. Denn der nationalsozialistischen Jugend kommt es darauf an, auch dadurch im Sinne einer Auslese zu wirken, daß nur solche zu ihr kommen, die das innere Herzensbedürfnis haben, an den Werken der Hitler-Jugend selbstlos mitzuarbeiten und damit bereits in jungen Jahren Pflichten und Opfer auf sich nehmen, deren ethischer Wert auf der Freiwilligkeit beruht, mit der sie erworben werden.“
| | I cattolici tedeschi non hanno però accolto con molto entusiasmo queste “parole”, che dichiarano facoltativa l’iscrizione, perché sanno quanto facilmente il facoltativo in teoria può rimanere forzoso in pratica. Comunque è almeno un punto fermo, a cui si potrà appellare, se veramente la pratica sarà in contraddizione. Forse al prossimo Congresso di Norimberga si potranno sentire dichiarazioni affini ancor più autorevoli.
| | 2 | Mentre accuso ricevimento del venerato Dispaccio N. 2789/34, del 31 agosto ultimo scorso, riguardante l’Accademia di Braunsberg, a cui ho dato corso immediatamente, mi permetto di fare osservare umilmente, che non mi fu ancor confermato, che sia pervenuto a Vostra Eminenza Reverendissima il mio rispettoso Rapporto N. 10.746, del 2 luglio u. s., in seguito al venerato Dispaccio N. 1859, in data 12 giugno del corrente anno.2 |
Die beiden hier erwähnten Dispacci konnten bisher nicht identifiziert werden.
| | Il mio summenzionato Rapporto fu spedito per posta e raccomandato.
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| | Anhang | 1 | Völkischer Beobachter, Nr. 242, 30.08.1934: „Rundfunkrede des Reichsjugendführers an die deutschen Eltern. | |
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Rundfunkrede von Schirachs in der „Stunde der Jungen Nation“; Druck in: VB, Norddeutsche Ausgabe, Nr. 243, 31.08.1934. Schirach führte darin u.a. aus: „Noch vor wenigen Tagen konnte ich in einer langen Unterredung mit dem Führer und Reichskanzler feststellen, daß das Prinzip der Freiwilligkeit der Zugehörigkeit zur Hitler-Jugend niemals preisgegeben werden wird. Wer zur Hitler-Jugend kommt, soll aus freiem Antrieb, ohne jeden Zwang in unsere Gesellschaft eintreten. Der Staat […] läßt es […] jedem deutschen Jungen und Mädel frei, ob sie sich in die Hitler-Jugend einreihen wollen oder nicht. Denn der nationalsozialistischen Jugend kommt es darauf an, auch dadurch im Sinne einer Auslese zu wirken, daß nur solche zu ihr kommen, die das innere Herzensbedürfnis haben, an den Werken der Hitler-Jugend selbstlos mitzuarbeiten und damit bereits in jungen Jahren Pflichten und Opfer auf sich nehmen, deren ethischer Wert auf der Freiwilligkeit beruht, mit der sie erworben werden.“
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Die beiden hier erwähnten Dispacci konnten bisher nicht identifiziert werden.
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