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lfd. Nr.
393
Prot. Nr.
9883
Sender
Colli
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
21.03.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Scatole 2, fol. 35r-36r
Betreff
Associazioni Giovanili Cattoliche
Regest
HJ und katholische Jugendorganisationen: neueste Entwicklungen.
Dokument
1Facendo seguito al mio ossequioso Rapporto N. 9838, in data 12 corrente, mi faccio un dovere di rimettere a Vostra Eminenza Reverendissima il qui accluso lembo del giornale “Kölnische Volkszeitung”, del 19 corrente (Allegato N. 1), dove è data relazione di un discorso tenuto dal Capo della “Hitler-Jugend”, Signor Baldur von Schirach, in una adunanza, che ebbe luogo ad Halle sabato scorso, giorno 17 corrente.1
Von Schirach hatte in dieser Rede in Halle am 17.03.1934 u.a. behauptet, der Zusammenbruch von 1918 wäre nicht möglich gewesen, wenn die konfessionelle Jugenderziehung, den Wert gehabt hätte, den sie für sich beanspruche. Die katholische Kirche, so der „Reichsjugendführer“ sollte ihre Jugend der HJ anvertrauen; dann werde diese Jugend „zukünftig von selbst wieder den Weg in die Kirche finden.“ Druck eines Auszugs der Rede in: Müller (Hg.), Katholische Kirche und Nationalsozialismus, S. 248.
2A proposito dello stesso Signor Baldur von Schirach, so che Vostra Eminenza è già stata informata di un appello ai giovani cattolici, che il detto signore aveva già redatto e consegnato alla stampa, ma la cui pubblicazione fu all’ultima ora sospesa da un ordine venuto dall’alto. Credo non del tutto inopportuno inviare a Vostra Eminenza il qui accluso foglio, dove ho incollato i due atti: l’appello nella traduzione francese data dal giornale “Le Temps” (non mi fu possibile avere il testo tedesco) e la comunicazione confidenziale data dalla Agenzia Krauss (Allegato N. 2), dove si legge la frase: “Es liegt wohl Grund zur Annahme vor, daß man durch diese Massnahme die zur Zeit in Rom schwebenden Fragen über die katholische Jugend Deutschlands nicht stören will.”2
Der deutschsprachige Satz ist im Typoskript von Colli unterstrichen.
3Infine credo mio dovere accludere un ritaglio del giornale: “Germania” di stamane, dove è data notizia del provvedimento, che purtroppo ha preso a Colonia la direzione locale di polizia nei riguardi delle Associazioni giovanili confessionali.(Allegato N. 3).3
Die Staatspolizeistelle Köln hatte am 19.03.134 die Aktivitäten katholischer Jugendverbände untersagt, nachdem das Rundschreiben eines Feldmeisters der St.-Georgs-Pfadfinderschaft als „Aufreizung zum Widerstand gegen behördliche Anordnungen und […] Mißachtung der Staatsautorität“ interpretiert worden war. Vgl. Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 544 und 570.
Anhang
1(1) Kölnische Volkszeitung, Nr. 78, 20.03.1934: „Baldur von Schirach in Halle“; (2) Le Temps, 19.03.1934: Pour le ralliement de la jeunesse (Appello di Baldur von Schirach alla gioventù cattolica); Comunicato confidenziale dell’Agenzia „Krauss“: „Baldur von Schirach hat im Amtlichen Pressedienst des Jugendführers des Deutschen Reichs einen Aufruf an die katholische Jugend Deutschlands herausgegeben. Die Regierung wünscht, dass dieser Aufruf vorerst nicht veröffentlicht wird. Eine etwaige Veröffentlichung ergeht durch das DNB. Es liegt wohl Grund zur Annahme vor, dass man durch diese Massnahme die zur Zeit in Rom schwebenden Fragen über die katholische Jugend Deutschlands nicht stören will.“ (3) Germania, Nr. 79, 21.03.1934: „Beschränkung der konfessionellen Jugendarbeit in Köln“.

1 Von Schirach hatte in dieser Rede in Halle am 17.03.1934 u.a. behauptet, der Zusammenbruch von 1918 wäre nicht möglich gewesen, wenn die konfessionelle Jugenderziehung, den Wert gehabt hätte, den sie für sich beanspruche. Die katholische Kirche, so der „Reichsjugendführer“ sollte ihre Jugend der HJ anvertrauen; dann werde diese Jugend „zukünftig von selbst wieder den Weg in die Kirche finden.“ Druck eines Auszugs der Rede in: Müller (Hg.), Katholische Kirche und Nationalsozialismus, S. 248.
2 Der deutschsprachige Satz ist im Typoskript von Colli unterstrichen.
3 Die Staatspolizeistelle Köln hatte am 19.03.134 die Aktivitäten katholischer Jugendverbände untersagt, nachdem das Rundschreiben eines Feldmeisters der St.-Georgs-Pfadfinderschaft als „Aufreizung zum Widerstand gegen behördliche Anordnungen und […] Mißachtung der Staatsautorität“ interpretiert worden war. Vgl. Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 544 und 570.
Biographien (2):Sachdatensätze ():

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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