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lfd. Nr.
389
Prot. Nr.
9838
Sender
Colli
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
12.03.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Pos. 650, fasc. 197, fol. 31rv
Betreff
Associazione Giovanili Cattoliche
Regest
HJ und katholische Jugendorganisationen: Eine Rede Baldur von Schirachs in Essen.
Dokument
1Trovo stamane nel giornale: “Kölnische Volkszeitung”, l’unico che mi arrivi il lunedì mattina, un resoconto del discorso tenuto ieri, domenica, 11 marzo, dal Signor Baldur von Schirach, capo della “Hitler-Jugend”, in occasione di una grande adunata di giovani lavoratori, che ebbe luogo ad Essen. Come il giornale nota, il resoconto riproduce quello diramato dal “Deutsches Nachrichtenbüro”, che, a quanto mi si dice, è una agenzia, se non ufficiale, almeno ufficiosa e risulta dalla fusione, avvenuta in questi ultimi mesi delle due agenzie preesistenti: il “Wolff's Telegraphisches Büro” (W. T. B.) e la “Telegraphen-Union” (T. U.).
2L’oratore è ritornato sulle sue solite affermazioni a riguardo delle organizzazioni giovanili cattoliche.1
In seiner Rede am 11.03.1934 in Essen hatte von Schirach neben den üblichen Bekundungen der auf „geistig-seelischem Gebiet“ fortzusetzenden nationalsozialistischen Revolution, die „die gesamte junge Generation Deutschlands nach dem Bild der Hitler-Jugend zu formen und zu gestalten habe“, verkündet: „Wir machen nicht halt vor der Gruppe der katholischen Jugendorganisationen. Wir erklären feierlichst, daß konfessionelle Gruppen kein Sonderrecht besitzen.“ Diese Rede führte zu einer Kanzelerklärung der katholischen Geistlichen Essens am 18.03.1934, in der entschieden gegen die konkordatswidrige Politik des HJ-Führers protestiert wurde, den katholischen Jugendorganisationen die Daseinsberechtigung zu bestreiten. Die Jugendlichen der Stadt waren zum Teil gezwungen worden, die Rede von Schirachs entweder persönlich oder aber in der Rundfunkübertragung mitanzuhören. Auszüge der Rede von Schirachs in: Conrad, Der Kampf um die Kanzeln, S. 109; Kanzelerklärung Essener Geistlicher, 18.03.1934, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 563/564; vgl. Schulte an Pacelli, 30.03.1934, in: Ebd., S. 540-547, hier S. 547.
Stimo non del tutto inopportuno inviare prontamente il qui accluso lembo di giornale in parola per ragguagliarne rispettosamente Vostra Eminenza Reverendissima.
Anhang
1Kölnische Volkszeitung, No. 70, 12.03.1934: „Eine Rede des Reichsjugendführers. Baldur von Schirach in Essen“.

1 In seiner Rede am 11.03.1934 in Essen hatte von Schirach neben den üblichen Bekundungen der auf „geistig-seelischem Gebiet“ fortzusetzenden nationalsozialistischen Revolution, die „die gesamte junge Generation Deutschlands nach dem Bild der Hitler-Jugend zu formen und zu gestalten habe“, verkündet: „Wir machen nicht halt vor der Gruppe der katholischen Jugendorganisationen. Wir erklären feierlichst, daß konfessionelle Gruppen kein Sonderrecht besitzen.“ Diese Rede führte zu einer Kanzelerklärung der katholischen Geistlichen Essens am 18.03.1934, in der entschieden gegen die konkordatswidrige Politik des HJ-Führers protestiert wurde, den katholischen Jugendorganisationen die Daseinsberechtigung zu bestreiten. Die Jugendlichen der Stadt waren zum Teil gezwungen worden, die Rede von Schirachs entweder persönlich oder aber in der Rundfunkübertragung mitanzuhören. Auszüge der Rede von Schirachs in: Conrad, Der Kampf um die Kanzeln, S. 109; Kanzelerklärung Essener Geistlicher, 18.03.1934, in: Stasiewski (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe I, S. 563/564; vgl. Schulte an Pacelli, 30.03.1934, in: Ebd., S. 540-547, hier S. 547.
Biographien (2):Sachdatensätze ():

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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