| | lfd. Nr. | | | Prot. Nr. | | | Sender | | | Empfänger | | | Ort | | | Datum | | | Archiv | AA.EE.SS. Germania, Scatole 1, fol. 42r | | |
| | Betreff | | | Regest | Übersendet Schriftstücke Bischof Sprolls zur Dokumentation der Situation der Kirche im Bistum Rottenburg. | | |
| | Dokument | 1 | Mi onoro di trasmettere a Vostra Eminenza Reverendissima il qui accluso documento inviato a questa Nunziatura Apostolica da Sua Eccellenza Monsignor Sproll Vescovo di Rottemburg: esso si unisce agli altri molti nel far conoscere la penosa situazione, in cui – per opera specialmente delle autorità locali – vengono a trovarsi i cattolici. La situazione non è cosi tesa dovunque, ma purtroppo le regioni tranquille diventano oasi sempre più rare. Poiché in alto non si approvano, almeno a voce, questi abusi di potere, nasce il dubbio manchi la forza, se non materiale, almeno morale, di metter ordine.
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| | Anhang | 1 | (A) Staatsanzeiger für Württemberg, 05.01.1934: „Warnung an Staatsfeinde. Schutzhaft für katholische Geistliche“; (B) Sproll an Württembergische Polizei, Stuttgart, Rottenburg, 15.01 1934 und 14.01.1934, betr. Schutzhaft gegen kath. Priester (Pfarrer Sturm in Waldhausen, Pfarrer Dangelmaier von Metzingen) (Abschriften);1 | Pfarrer Josef Sturm (1885-1985) aus Waldhausen, Diözese Rottenburg, war vom 06.01. bis zum 22.03.1934 durch die Gestapo im Konzentrationslager Ulm-Kuhberg inhaftiert; ihm wurde vorgeworfen, die NSDAP in einer Predigt eine „Teufelsbewegung“ genannt zu haben; Pfarrer Alois Dangelmaier (1889-1968) aus Metzingen, Diözese Rottenburg war ebenfalls am 6.1.1934 in das Konzentrationslager Ulm-Kuhberg verbracht worden. Die Anklage gegen ihn lautete „Regimekritik“ und „Verstoß gegen das Heimtückegesetz“: Dangelmaier hatte für hingerichtete Kommunisten eine Messe gelesen. Am 20.02.1934 wurde er entlassen; vgl. von Hehl / Kösters, Priester unter Hitlers Terror II, unter „Diözese Rottenburg“. | | (C) diverse Zeitungsausschnitte mit Meldungen zum Thema „Schutzhaft katholischer Priester“; (D) Sproll an Württ. Kultusministerium, Rottenburg, 19.12.1933 (Abschrift): Besorgnis über die Situation des katholischen Lebens in der Diözese.2 | Sprolls Schreiben vom 19.12.1933 hatte O. bereits mit seinem Bericht No. 9174 vom 28.12.1933 an Pacelli gesandt. – Über Sproll vgl. Wolf, Die Affäre Sproll. | |
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| | | 1 Pfarrer Josef Sturm (1885-1985) aus Waldhausen, Diözese Rottenburg, war vom 06.01. bis zum 22.03.1934 durch die Gestapo im Konzentrationslager Ulm-Kuhberg inhaftiert; ihm wurde vorgeworfen, die NSDAP in einer Predigt eine „Teufelsbewegung“ genannt zu haben; Pfarrer Alois Dangelmaier (1889-1968) aus Metzingen, Diözese Rottenburg war ebenfalls am 6.1.1934 in das Konzentrationslager Ulm-Kuhberg verbracht worden. Die Anklage gegen ihn lautete „Regimekritik“ und „Verstoß gegen das Heimtückegesetz“: Dangelmaier hatte für hingerichtete Kommunisten eine Messe gelesen. Am 20.02.1934 wurde er entlassen; vgl. von Hehl / Kösters, Priester unter Hitlers Terror II, unter „Diözese Rottenburg“. | | | 2 Sprolls Schreiben vom 19.12.1933 hatte O. bereits mit seinem Bericht No. 9174 vom 28.12.1933 an Pacelli gesandt. – Über Sproll vgl. Wolf, Die Affäre Sproll. | |
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