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lfd. Nr.
129
Prot. Nr.
Cifrato Nr. 147
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pacelli
Ort
Berlin
Datum
02.08.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Pos. 666, fasc. 220, fol. 4r – Druck bei Sale, Hitler, la Santa Sede e gli ebrei, Dok. No. 76.
Betreff
s.ogg.
Regest
Tod Hindenburgs – Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers in der Person Hitlers beschlossen.
Dokument
1Consiglio Ministri ieri sera ha deliberato che le funzioni Presidente et Cancelliere del Reich da ora innanzi saranno riunite in una sola persona; risultato conseguentemente Hitler ha già assunto dalle 10 di stamane interinalmente poteri presidenziali; 19 agosto avrà luogo voto popolare per conferma nomina Presidente.1
Die Reichsregierung hatte bereits am Vorabend des (erwarteten) Todes Hindenburgs ein „Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches“ erlassen, das die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers zusammenführte; künftig hatten alle Beamten und ab dem 19.08.1934 auch die Angehörigen der Reichswehr den Eid auf den „Führer und Reichskanzler“ Adolf Hitler persönlich zu leisten. Durch ein Plebiszit am 19.08. (mit 89,9% „amtlichen“ Ja-Stimmen bei einer Beteiligung von 95,7%) ließ das Regime diese weitere Maßnahme zur Aushebelung jeglicher Gewaltenteilung „demokratisch“ absichern; vgl. Möller / Dahm / Mehringer (Hg.), Die tödliche Utopie, S. 484, sowie O. an Neurath, 14.08.1934, in: Albrecht (Bearb.), Notenwechsel III, S. 48. Dazu auch Bericht No. 11089 vom 14.08.1934. Zum Plebiszit die Berichte No. 11144 vom 21.08.1934 und No. 11171 vom 24.08.1934.
Anhang

1 Die Reichsregierung hatte bereits am Vorabend des (erwarteten) Todes Hindenburgs ein „Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reiches“ erlassen, das die Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers zusammenführte; künftig hatten alle Beamten und ab dem 19.08.1934 auch die Angehörigen der Reichswehr den Eid auf den „Führer und Reichskanzler“ Adolf Hitler persönlich zu leisten. Durch ein Plebiszit am 19.08. (mit 89,9% „amtlichen“ Ja-Stimmen bei einer Beteiligung von 95,7%) ließ das Regime diese weitere Maßnahme zur Aushebelung jeglicher Gewaltenteilung „demokratisch“ absichern; vgl. Möller / Dahm / Mehringer (Hg.), Die tödliche Utopie, S. 484, sowie O. an Neurath, 14.08.1934, in: Albrecht (Bearb.), Notenwechsel III, S. 48. Dazu auch Bericht No. 11089 vom 14.08.1934. Zum Plebiszit die Berichte No. 11144 vom 21.08.1934 und No. 11171 vom 24.08.1934.
Biographien (1):Sachdatensätze ():

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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