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lfd. Nr.
472
Prot. Nr.
11597
Sender
Orsenigo
Empfänger
Pizzardo
Ort
Berlin
Datum
20.10.1934
Archiv
AA.EE.SS. Germania, Scatole 4, fol. 5r
Betreff
s. ogg.
Regest
Übersendet ein Exemplar der katholischen Anti-Rosenberg-Schrift “Studien zum Mythus des XX. Jahrhunderts“.
Dokument
1Mi reco a premura di inviare a Vostra Eccellenza un esemplare di una pubblicazione polemica contro le asserzioni più offensive della Chiesa cattolica contenute nel noto volume “Mito del secolo XX” di Rosenberg. La pubblicazione, per meglio usufruire della libertà di stampa garantita nel Concordato appare come un supplemento del Bollettino ufficiale della diocesi di Münster.1
O. übersendet hier die erste Ausgabe der offizösen, von der Kölner „Abwehrstelle gegen die nationalsozialistische Weltanschauung“ herausgegebenen, im wesentlichen von dem Theologen Wilhelm Neuss verfaßten Anti-Rosenberg-Schrift „Studien zum Mythus des XX. Jahrhunderts“. Diese Schrift wurde zunächst als Beilage zum Kirchlichen Amtsblatt für das Bistum Münster gedruckt und später u.a. auch als Beilage zu den Amtsblättern der Diözesen Freiburg und Köln vertrieben. Insgesamt erreichte dieser katholische „Anti-Mythus“, um den es in der Folgezeit heftige Auseinandersetzungen zwischen den Ordinariaten und den NS-Zensurbehörden gab, eine Auflage von etwa 200.000 Exemplaren (zum Vergleich: Rosenbergs „Mythus“ lag 1936 bei etwa 500.000 verkauften Exemplaren, 1938 bei 680.000). Vgl. Wilhelm Neuss: Der Kampf gegen den Mythus des 20. Jahrhunderts. Ein Gedenkblatt an Clemens August Kardinal Graf Galen, Köln 1947, sowie Burkard, Häresie und Mythus, S. 48/49 und 148-153 (mit weiterführenden Literaturhinweisen S. 149, Anm.542) und 170 (Auflagenzahlen).
La polizia infatti finora si è limitata a raccomandare la moderatezza nella diffusione; esso però è già penetrato in quasi tutte le diocesi, attesa la previdente tiratura di oltre diecimila copie; non so cosa valga, avendolo avuto solo oggi.2
Zur kirchlichen Publikationstätigkeit gegen Rosenberg vgl. weiterhin Bericht No. 11655 vom 29.10.1934.
Anhang
1Die Anlage befindet sich nicht in der Akte.

1 O. übersendet hier die erste Ausgabe der offizösen, von der Kölner „Abwehrstelle gegen die nationalsozialistische Weltanschauung“ herausgegebenen, im wesentlichen von dem Theologen Wilhelm Neuss verfaßten Anti-Rosenberg-Schrift „Studien zum Mythus des XX. Jahrhunderts“. Diese Schrift wurde zunächst als Beilage zum Kirchlichen Amtsblatt für das Bistum Münster gedruckt und später u.a. auch als Beilage zu den Amtsblättern der Diözesen Freiburg und Köln vertrieben. Insgesamt erreichte dieser katholische „Anti-Mythus“, um den es in der Folgezeit heftige Auseinandersetzungen zwischen den Ordinariaten und den NS-Zensurbehörden gab, eine Auflage von etwa 200.000 Exemplaren (zum Vergleich: Rosenbergs „Mythus“ lag 1936 bei etwa 500.000 verkauften Exemplaren, 1938 bei 680.000). Vgl. Wilhelm Neuss: Der Kampf gegen den Mythus des 20. Jahrhunderts. Ein Gedenkblatt an Clemens August Kardinal Graf Galen, Köln 1947, sowie Burkard, Häresie und Mythus, S. 48/49 und 148-153 (mit weiterführenden Literaturhinweisen S. 149, Anm.542) und 170 (Auflagenzahlen).
2 Zur kirchlichen Publikationstätigkeit gegen Rosenberg vgl. weiterhin Bericht No. 11655 vom 29.10.1934.
Biographien ():Sachdatensätze ():

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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