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lfd. Nr. 169
Name Algermissen, Konrad (19.08.1889 - 22.10.1964)
FunktionKatholischer Theologe, Publizist und Ökumeniker
DetailsGeb. in Harsum (bei Hildesheim), bis 1910 Besuch des bischöflichen Gymnasiums, Studium der Philosophie und Theologie in Freiburg/Brsg. und Rom, Priesterweihe 1916 in Hildesheim, seit 1920 Kaplan in Hannover, wirkte als Hochschulseelsorger, intensive Beschäftigung mit anderen christlichen Konfessionen und Religionsgemeinschaften, 1926-1933 Leiter des Dezernats „Apologetik und religiös-kulturelle Zeitfragen“ im „Volksverein für das katholische Deutschland“. 1931 gründete er die „Forschungs- und Auskunftsstelle über Bolschewismus, Gottlosenbewegung und Freidenkertum“ in Mönchengladbach. In diesem Zusammenhang ist auch A.s kritische Beschäftigung mit der Ideologie des Nationalsozialismus zu sehen. 1933 Rückkehr nach Hildesheim; seit 1934 Dozent am Priesterseminar und Domprediger. Seit 1935 ermittelte die Gestapo wiederholt gegen A.; Post- und Telefonüberwachung; Beschlagnahmung und Verbot mehrerer Schriften A.s sowie Verhöre durch die Gestapo. Bis 1939 folgen weitere kritische Schriften gegen die NS-Ideologie; anhaltende Überwachung durch die Staatspolizei; 1940-1945 Einstellung der Publikationstätigkeit. Die Erhebung zum Domkapitular scheiterte am Widerstand der Regierung; schließlich 1942 Ehrendomherr und 1943 päpstlicher Geheimkämmerer. Nach 1945 Beteiligung am Auf- und Ausbau des Bistums, 1954 Domkapitular.
QuelleBBKL 22 (2003), 6-17; von Hehl / Kösters (1996), 687.

Dokumente (2):

Berichte des Apostolischen Nuntius Cesare Orsenigo
aus Deutschland 1930 bis 1939
Im Auftrag des Deutschen Historischen Instituts in Rom und in Kooperation mit der Kommission für
Zeitgeschichte Bonn und dem Archivio Segreto Vaticano herausgegeben von Thomas Brechenmacher
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